Glück für den, dessen Namen mit diesen Buchstaben beginnt: Er ist vermutlich nicht ganz so geizig. Foto: Shutterstock / viviamo

Endlich weiß unsere Autorin, wieso ihre Freundin ihr nie einen ausgibt: Sie hat den falschen Namen.

Meine Freundin ist krankhaft geizig. Egal was sie sich kaufen will, sei es ein Fahrrad, eine Thermoskanne oder sogar nur eine Tiefkühlpizza, sie prüft vorher genau, was das besagte Teil wo kostet und wo sie es eventuell billiger bekommen könnte. Und wehe, sie hat sich mal vertan: Sie kann sich auch hinterher noch tierisch aufregen, wenn sie 20 Cent hätte sparen können! Ansonsten ist meine Freundin ein sehr netter Mensch, das darf nicht verschwiegen werden. Nur wenn's ums Geld geht, kann man mit ihr nicht diskutieren. Wer sie neu kennen lernt, merkt das ziemlich schnell - spätestens, wenn's ums Bezahlen im Café geht oder wenn sich der- oder diejenige von ihr was borgen will: Nada!

Meine Freundin heißt mit Nachnamen Werner. Das verrate ich deshalb, weil ich kürzlich von einer Studie gelesen habe, laut der Leute, deren Nachnamen im hinteren Teil des Alphabets liegen, angeblich geiziger sind als solche, deren Namen etwa mit A, B oder F anfangen. Warum das so ist?  Weil die ganzen Zimmermanns, Wolfs und Ulrichs von Kind an benachteiligt wurden! Egal ob Lehrer, Vereinsvorstände, Pfarrer oder Beamte - sie rufen meist nach dem Alphabet auf, und da sind Albrecht und Berger nun mal die Gewinner. Fürs Z-Kind bleibt am Ende oft nichts mehr vom Kuchen beziehungsweise Lob übrig, und wenn doch mal, dann will es davon nichts hergeben!

Das also ist der Grund für den Geiz meiner Freundin: Ihre Mutter hätte einfach einen anderen Mann heiraten oder aber ihren eigenen Namen behalten sollen (der übrigens Decker lautet) - schon wäre die Tochter großzügig geworden! Aber ob es wirklich so einfach ist? Wir werden es nie erfahren, denn auch im Fall einer Heirat wird laut der Studie Geiz nicht geheilt: Selbst wenn das Z-Kind am Ende Auer heißt, im Herzen bleibt es immer der namentlich Benachteiligte ;-)