Der Klimawandel soll krank machen? Unsere Autorin findet: Dazu braucht's kein Forscherteam!
Wir haben es doch gewusst: Der Klimawandel ist nicht nur für immer mehr Naturkatastrophen verantwortlich. Er macht auch noch die Menschen krank - und zwar psychisch. Das will zumindest ein Team des Hirnforschungsinstituts der Universität in Sydney herausgefunden haben. Die australischen Wissenschaftler veröffentlichten eine Studie, die belegen soll, dass der Klimawandel für einen steigenden emotionalen Stresspegel verantwortlich ist.
Die Forschungen hätten ergeben, dass Naturkatastrophen bei vielen Menschen Depressionen, Angst- und Stresszustände auslösen und Traumata verursachen, heißt es. In einigen Fällen sei die Selbstmordrate nach den Katastrophen sogar um bis zu acht Prozent gestiegen. Die Verzweiflung der Betroffenen ist häufig die Ursache für die psychischen Erkrankungen. Extreme Wetterlagen, so die Forscher, verursachen schlimme wirtschaftliche Schäden, können die Existenzen ganzer Familien vernichten und haben somit auch Auswirkungen auf die psychische Gesundheit. Aber nicht nur die direkt Betroffenen können Opfer dieses Phänomens werden. Die Wissenschaftler warnen auch Menschen, die langfristig mit der Bedrohung leben müssen. Besonders Kinder seien anfällig.
Also jetzt mal ernsthaft: Das ist doch nicht wirklich überraschend, oder? Dieselben psychischen Auswirkungen wird man sicher nicht nur bei Opfern von Naturkatastrophen finden. Ich bin mir sicher, dass auch die meisten Opfer von Gewaltverbrechen unter ähnlichen Erkrankungen leiden. Emotionaler Stress, egal von was er ausgelöst wurde, belastet unsere Psyche immer. Einige Menschen können damit besser umgehen als andere. Und damit ist das ganze Rätsel auch schon gelöst: Wer unter Stress steht, kann krank werden. Dazu braucht man sicherlich kein ganzes Forscherteam!