Diese Frau mag es offenbar am liebsten auf dem Stuhl. Foto: Shutterstock

Wenn die besten Freundinnen plötzlich allen erzählen, wo sie "es" am liebsten mögen.

"Ich mag es neben dem Sofa", postete eine meiner Freundinnen dieser Tage auf Facebook. Eine andere ließ die Social-Network-Gemeinschaft wissen: "Ich mag es im Garderobenschrank", gefolgt von Freundin drei, die es "auf dem Stuhl" mag. Also bitte, dachte ich mir, wir wollen doch nicht übertreiben und unsere sexuellen Vorlieben so offen preisgeben! Und das sollten meine Freundinnen sein? Tja, und während ich mich noch empörte, las ich in einem Artikel, dass ich einfach nur unwissend war.

Die Einträge meiner Freundinnen nämlich sind Teil einer internationalen Aktion namens "I like it" ("Ich mag es"). Bei dieser handelt es sich um eine Kampagne, die sich für die Brustkrebsvorsorge einsetzt - und immerhin steht der Oktober ganz im Zeichen dieser Vorsorge. Weltweit werden Frauen bei diesem "Online-Flashmob" aufgefordert, in sozialen Netzwerken zu verraten, wo sie am liebsten ihre Handtasche abstellen. Vor diesem Hintergrund sind Antworten wie "im Garderobenschrank", "auf dem Stuhl" oder "neben dem Sofa" plötzlich gar nicht mehr so abwegig.

Doch nicht nur ich stand anfangs auf dem Schlauch, sondern offenbar auch eine polnische Boulevardzeitung namens "Fakt". Diese sah den Facebook-Eintrag der polnischen Politikerin Renata Zaremba, in welchem diese verkündete: "Ich mag es auf der Marmor-Küchenplatte". Und da die Kollegen von "Fakt" den Zusammenhang nicht kannten, verkündeten sie kurz darauf in ihrem Onlineauftritt, dass besagte Zaremba auf Geschlechtsverkehr in der Küche stehe. Klar, dass da eine Gegendarstellung fällig war! Ich war immerhin klug genug, mich zu informieren, anstatt Lügen über meine Freundinnen zu verbreiten. Außerdem kann ich jetzt selbst ruhigen Gewissens verraten: Während der Arbeit mag ich es unterm Schreibtisch ;-)