Fahrradfahrer belagern unsere Straßen. Foto: dpa

Sie schwärmen wieder aus: Radfahrer. Was wir neuerdings sehen: »Fahrradweg-Boykottierer«
 

In diesen Tagen ist es wieder soweit. Bei Sonnenschein und warmen Temperaturen schwärmen die Fahrradfahrer aus. Ob Freizeitfahrer oder Rennfahrer – das Rad ist IN!

Gerade deshalb haben in den letzten Jahren viele Gemeinden und Städte Fahrradwege bauen lassen. Nun finden wir fast überall im Ländle breite Wege, gut ausgebaut und in einwandfreiem Zustand. Doch was sehen wir da? Eine zunehmende Spezies der »Fahrradweg-Boykottierer«!

Lassen sie mich diese Spezies mal beschreiben. Sie treten in menschlicher Gestalt auf. Haben meist hautenge, grellbunte Kleidung an und der Kopf wird durch einen aerodynamischen Helm geschützt. Und an ihrem Fahrradgestell finden wir zumeist ein isotonisches Getränk. Viele nennen diese Spezies »Rennradfahrer«. Und was tut dieser »Rennradfahrer«? Er fährt auf keinen Fall auf einem Fahrradweg! Dies würde ihn sonst als »Nicht-Rennradfahrer« identifizieren.
 
Das Wesen »Autofahrer« hingegen kritisiert den »Fahrradweg-Boykottierer«. »Viele dieser Radfahrer blockieren die Straße und behindern damit wesentlich den Verkehr«, so sehen es viele Kraftfahrer. Der sportliche Radfahrer ist jedoch davon überzeugt, dass Radwege zu gefährlich seien.

»Bei den hohen Geschwindigkeiten können Fußgänger und andere Radfahrer leicht übersehen werden und zu Schaden kommen.« OK, das mag in gewisser Hinsicht stimmen! Lance Armstrong würden wir auch nicht auf den Radweg verweisen. Aber haben wir denn wirklich nur »Tour de France«-Teilnehmer auf unseren Straßen?
 
Und genau hier kommt die dritte Spezies ins Spiel: Der »Pseudo-Rennradfahrer«! Ist nicht er der Grund, warum wir uns so sehr ärgern? Mit seiner Kleidung und der Nutzung der Straße tarnt er sich als »Rennradfahrer«. Doch sein Fahrstil entspricht keinesfalls dem eines Profis.

Er schwenkt unkontrolliert auf der Straße aus, nutzt am besten die ganze Fahrbahn und fährt kaum schneller als der Freizeitsportler. Böse Zungen behaupten, er sei eine Mutation des »Freizeitfahrers« mit Ambitionen des »Rennradfahrers«. Tja, ob man das so sehen kann! Urteilen Sie doch am besten selbst!