Im Winter lohnt es sich, zur Wurst zu greifen, um sein Smartphone zu bedienen, denn ... Foto: Merz

Wie bedient man ein Smartphone, wenn man Handschuhe trägt? Wir haben es ausprobiert!

Was unterscheidet ein Smartphone von einem "normalen" Handy? Klar: Im Gegensatz zum herkömmlichen Telefon sind Smartphones kleine Computer. Aber noch ein anderer Unterschied ist entscheidend: Man bedient sie nicht mehr über die Tastatur, sondern übers Display. Abgesehen vom häufig verschmierten Bildschirm kein Nachteil - dachte ich bislang. Dann aber stand ich vor einigen Wochen dick eingemummelt auf dem Weihnachtsmarkt und wollte das Telefon abnehmen - doch das Gerät reagierte einfach nicht: Ich trug Handschuhe und konnte deshalb mein Display nicht bedienen!

Hier mögen manche von Luxussorgen sprechen, ich aber musste feststellen, dass ich damit nicht alleine bin: Ganze Internetforen beschäftigen sich mit dem Problem der Displaybenutzung im Winter! Und man glaubt kaum, was einem da vorgeschlagen wird: Mal abgesehen vom sogenannten Smartphone-Handschuh (hat eine spezielle Oberfläche, auf die das Display reagiert) wurde dort zumindest Benutzern von iPhones empfohlen, statt des Fingers eine - Achtung, aufgepasst - Wurst zu benutzen, vorzugsweise eine bekannte Mini-Salami des Lebensmittelkonzerns Unilever.

Da ich von Praxis generell mehr halte als von grauer Theorie, bat ich meine technikversierten Kollegen um Rat. Von denen bekam ich zwar zu hören, dass es sowohl resistive als auch kapazitive Bildschirme gäbe, welcher davon aber auf eine Wurst reagiert und welcher nicht, konnten auch die mir nicht sagen. Also musste ein Test her! Und der brachte erstaunliche Ergebnisse: Während die Handys von Kollege W. und Kollege S. einwandfrei per Wurst zu bedienen waren, reagierte das Handy von Kollege G. überhaupt nicht. Dafür aber sprach es auf Essiggurken und Bananen an, nicht aber auf Paprika.

Halten wir fest: Der Vegetarier muss im Winter nicht zwingend eine Salami mit sich herumschleppen, um in der Kälte Anrufe tätigen oder simsen zu können. Bleibt allerdings die Frage, wer überhaupt Würstchen immer griffbereit in der Jackentasche hat - in der Stadt, auf der Skipiste, in der Eishalle! Solltet ihr so jemanden kennen, dürft ihr ihn mir gerne vorstellen.