Kein Blitzgewitter: Selbst an der berüchtigten Messstelle an der Autobahn 8 kurz vor der Abfahrt Leonberg-West in Richtung München ist diesmal erheblich weniger los als sonst. Auch an der Hohenheimer Straße in Stuttgart ging es ruhig zu.
Stuttgart - Das Blitzgewitter anlässlich des bundesweiten Blitzmarathons bleibt aus: Selbst an der berüchtigten Messstelle an der Autobahn 8 kurz vor der Abfahrt Leonberg-West in Richtung München ist diesmal erheblich weniger los als sonst. Dort, wo wegen bröselnder Fahrbahnen nur Tempo 100 gefahren werden darf, sind binnen vier Stunden nur 290 Autos und Lkw zu schnell. „Sonst sind es um die 1000“, sagt Autobahnpolizist Martin Strohm. Offenbar haben sich alle die Warnungen vor dem Blitzmarathon zu Herzen genommen. Trotzdem werden an diesem Morgen fünf Fahrverbote fällig.
Ähnlich ruhig ging es an der Hohenheimer Straße in der Stuttgarter Innenstadt zu: Nach knapp einer Stunde, gegen 16.10 Uhr, sind dort vier Autofahrer in den Bannstrahl der Laserpistole geraten. Der Spitzenwert lag bei 58 Stundenkilometer brutto. Das sind abzüglich der Toleranz 15 km/h zu viel. Erlaubt sind 40 Stundenkilometer.
Der heutige Donnerstag ist bundesweiter Blitzmarathon-Tag. An mehr als 8700 Stellen in Deutschland gehen fast 15.000 Polizisten in Stellung. Mit Radar- und Lasergeräten machen sie seit 6 Uhr in der Früh für 24 Stunden Jagd auf Temposünder. Die Innenministerkonferenz hatte die bundesweite Aktion im Mai beschlossen. Alle 16 Länder und Stadtstaaten beteiligen sich, wie das NRW-Innenministerium am Mittwoch in Düsseldorf sagte.