Mit dem Stativ kann – hier auf der B 462 – unabhängig vom Fahrzeug gemessen werden. Gerät und Blitz werden per Akku versorgt. Foto: Wegner

Auch in Schramberg gab es in der vergangenen Woche beim „Blitzermarathon“ einige Verkehrssünder, die in die Gesamtsumme von 13 000 mit einfließen, die am Samstag das Innenministerium in Stuttgart für Baden-Württemberg meldete.

Der Verkehr ist an diesem Freitagnachmittag etwas geringer als sonst gegen 16 Uhr – aber so kann vielleicht sogar etwas schneller gefahren werden. So sind es innerhalb einer guten Stunde 22 Fahrzeuge, die auf der Straße Richtung Sulgen im 30er-Bereich zu schnell unterwegs sind und vom Messfahrzeug der Stadt „geblitzt“ werden.

 

Post von der Stadt

Sie alle erhalten im Anschluss Post von der Stadt Schramberg, meist mit einem Bußgeld von 30, 50 oder 70 Euro (plus rund 28,50 Euro Gebühren und Auslagen) – die meisten der Geblitzten hatten übrigens zwischen 45 und 50 Stundenkilometer auf dem Tacho.

Rund anderthalb Stunden ist der städtische Mitarbeiter mit dem eigens von der Stadt vor zwei Jahren angeschafften Messfahrzeug unterwegs. An dieser Stelle hat er die Kamera und den Blitz im Heck des Fahrzeugs montiert – hinter ihm sind genügend Plätze frei.

An der Steige wird am Freitag aus dem Auto „geblitzt“. Foto: Wegner

Anwohner begrüßen Messung

Der Mitarbeiter, der seinen Namen lieber nicht öffentlich geschrieben haben will, ist an der Steige unterhalb der Abzweigung zum Wiesenwegle kein Unbekannter. Schon mehrfach hat er dort gemessen – eine Gefahrenstelle, wie dies von der Abteilung öffentliche Ordnung der Stadt eingeschätzt wird. Nach einer langen Kurve mit Gegenkurve parken viele Autos auf der talwärtigen Seite und gelegentlich gibt es auch Gegenverkehr von oben herab ins Tal. Und da könnte auch schon mal ein Kind zwischen den abgestellten Fahrzeugen auf die Straße kommen, ist die Ansicht, warum dieser Ort speziell am Freitag zum „Blitzertag“ ausgewählt worden war.

Gefahrenstellen ausgewählt

Dabei, so erzählt er, gehe es nicht darum an Orten zu stehen, wo möglichst viele „erwischt“ würden, sondern an Gefahrenstellen – auch wenn die Ergebnisse des Marathons im Anschluss an das Regierungspräsidium gemeldet werden müssten.

Ganz so viel wie teilweise andernorts war die Stadt Schramberg in der vergangenen Woche dann aber doch nicht selbst mit dem Messfahrzeug unterwegs – zwei der vier Kollegen sind bei einer Fortbildung und zudem gibt es auch noch andere Aufgaben des kommunalen Ordnungsdiensts, die erledigt werden müssen.

Polizei am „Sieh-dich-für“

Dafür war auch die Polizei beispielsweise mit dem Lasermessgerät am Freitagnachmittag auf der Straße zum Sieh-dich-für im 70er-Bereich aktiv – eine Stelle, an der auch die Stadt selbst immer wieder misst, weil unweit der Einmündung des Altenburger Wegs doch häufig das Tempo überschritten wird.

Viel zu schnell sind manche Autofahrer auch auf der Bundesstraße 462 unterwegs – und da wird gerne vor der Abzweigung nach Sulgen gemessen, weil es dort zu Einscher- und Abbiegevorgängen kommt. Und zudem war, ebenfalls bereits am Mittwoch, auch talwärts in der 60er-Zone vor der Glasbachkurve gemessen worden.