In Zell unter Aichelberg musste die Polizei im Oktober wegen eines flüchtigen Rinds ausrücken. Das Tier war vor seiner Schlachtung ausgerissen. Foto: dpa/Symbolbild

Auch im Oktober hat der Polizeibericht für Stuttgart und die Region wieder die eine oder andere kuriose Meldungen zu bieten. Wir haben sie für Sie gesammelt.

Stuttgart und Region - Auch im Oktober hat der Polizeibericht aus Stuttgart und der Region wieder einige Meldungen zum Schmunzeln parat gehabt. Vor allem tierisch ging es zu - so hatten es die Beamten in Zell unter Aichelberg mit einem flüchtigen Rind, in Stuttgart-Möhringen mit einem ausgebüxten Schaf zu tun. Tierisch gefreut haben dürfte sich hingegen eine chinesische Familie, die die Polizei in Sindelfingen wieder zusammengeführt hat. Sie hatten ihren Sohn an einer Raststätte vergessen.

Wir haben diese und weitere kuriose Meldungen der Polizei aus dem Oktober hier für Sie gesammelt.

Zell u. A.: Rind flieht vor Metzger

Zell unter Aichelberg: Am Morgen des 6. Oktober hat ein flüchtiges Rind die Polizei in Zell unter Aichelberg (Kreis Göppingen) auf den Plan gerufen.

Wie die Polizei berichtete, meldeten Zeugen das Tier auf einer Wiese an der Raubisstraße. Wie sich herausstellte, war die Kuh wohl vor ihrer Schlachtung davongelaufen.

Die Beamten mussten nicht mehr einschreiten, der Metzger erlegte das aggressive Rind mit einem Bolzenschussgerät.

Filderstadt-Bernhausen: Wasen-Gänger selbst vermeintlicher Räuber

Filderstadt-Bernhausen: Ein 30-jähriger Wasen-Besucher hat am 11. Oktober in Filderstadt-Bernhausen (Kreis Esslingen) einen Raub angezeigt, der gar nicht stattgefunden hat.

Wie die Polizei mitteilte, meldete der Mann sich bei den Beamten und gab an, auf dem Heimweg vom Cannstatter Volksfest beklaut worden zu sein. Ein unbekannter Räuber habe ihm gegen 1 Uhr am S-Bahnhof in der Filderbahnstraße seine Lederhose, seine Schuhe, seinen Geldbeutel und seinen Schlüssel geraubt. Als am nächsten Morgen die fehlenden Wertsachen, die Hose und die Schuhe sauber abgelegt in der Nürtinger Straße vor einem Geschäft gefunden wurden, kamen nicht nur der Polizei, sondern auch dem 30-Jährigen selbst Zweifel an seiner Geschichte.

Wie sich herausstellte, hatte der betrunkene Mann auf seinem Heimweg vermutlich selbst seine Sachen ausgezogen, an einem Haus abgelegt und an der Tür geklingelt. Als niemand öffnete, schwankte er ohne Hose weiter. Möglicherweise schlief der 30-Jährige danach irgendwo ein - genau erinnern konnte er sich nicht mehr.

Nürtingen: Betrunken zur Polizei gefahren

Nürtingen: Eine 72-jährige Autofahrerin hat am Abend des 9. Oktober in Nürtingen (Kreis Esslingen) ihren Führerschein abgeben müssen. Sie war betrunken zum Polizeirevier gefahren.

Wie die Polizei meldete, nahm die Frau das Auto, um gegen 18.30 Uhr auf dem Revier in Nürtingen einen Aktenkoffer ihres Mannes abzuholen. Den hatte ein ehrlicher Finder dort abgegeben. Im Gespräch mit der Frau stellten die Beamten allerdings fest, dass sie deutlich nach Alkohol roch.

Ein Test bestätigte den Verdacht, dass die Frau betrunken Auto gefahren war. Nach einer Blutentnahme musste sie hren Führerschein vor Ort abgeben. Das Angebot der Beamten, ihr ein Taxi zu rufen, lehnte die 72-Jährige ab. Stattdessen machte sie sich zu Fuß auf den Heimweg.

Sindelfingen: Chinesische Eltern vergessen Kind auf Rastplatz

Sindelfingen: Eine chinesische Familie hat am Abend des 10. Oktober am Rastplatz "Sindelfinger Wald" (Kreis Böblingen) ihren zehn Jahre alten Sohn vergessen. Dank der Polizei konnte die Familie wieder zusammengeführt werden.

Wie die Beamten berichteten, kam die Familie gegen 19.55 Uhr auf das Polizeirevier in Metzingen und schilderte ihr Missgeschick: Die Familie aus China hatte an der Tank- und Rastanlage angehalten, um die Toiletten zu benutzen. Als alle zurück waren, setzten sie ihre Fahrt fort - in der Annahme, auch der Zehnjährige säße hinten im Kleinbus. Doch dieser hatte sich später als die anderen entschlossen, auch noch die Toiletten aufzusuchen.

Noch auf dem Revier klingelte das Handy des 47-jährigen Vaters: Der Anrufer war sein Sohn. Die Beamten konnten ermitteln, an welcher Raststätte sich der Sohn befand. Bis die Polizei eintraf, wurde der Bub von einer Mitarbeiterin der Rastanlage betreut.

Auf dem Revier konnte der Junge dann von seiner erleichterten Familie in die Arme geschlossen werden.

S-Möhringen: Schaf hält Polizei auf Trab

Stuttgart-Möhringen: Zusammen mit einem Tierarzt und einem Tierpfleger haben Polizeibeamte am Vormittag des 12. Oktober in Stuttgart-Möhringen ein Schaf eingefangen.

Wie die Polizei mitteilte, hatten Zeugen gegen 8.10 Uhr gemeldet, dass ein Schaf auf der Nord-Süd-Straße, auf Höhe der Autobahnbrücke, umherirre. Als daraufhin mehrere Polizeibeamte versuchten, das Schaf einzufangen, flüchtete das Tier über die Nord-Süd-Straße in Richtung Möhringen und lief auf den Schienen der Stadtbahn weiter. Wegen Bauarbeiten fuhr in diesem Bereich keine Stadtbahn, so dass es zu keinen Behinderungen kam.

Das Schaf rannte auf seiner Flucht einen Gartenzaun nieder und versteckte sich auf einem Grundstück. Ein alarmierter Tierarzt und zwei Tierpfleger versuchten das Schaf zu betäuben, was wegen der dicken Wolle des Tieres scheiterte. Schließlich gelang es, das Schaf mit vereinten Kräften einzufangen und in das Auto des Tiernotdienstes zu bringen.

Wie sich später herausstellte, war das Schaf wohl während eines Transports von einem Anhänger gesprungen. Gegen 12 Uhr konnte es unverletzt seinem Besitzer übergeben werden. Während der Polizeiaktion hatten die Nord-Süd-Straße und die Auffahrt auf die Autobahn 8 in Richtung Karlsruhe kurzzeitig gesperrt werden müssen.