Auch im August hat der Polizeibericht für Stuttgart und die Region wieder die eine oder andere kuriose Meldung zu bieten. Wir haben sie für Sie gesammelt.

Stuttgart und Region - Eine radelnde Reisegruppe aus Japan hat im August die Polizei in der Region Stuttgart sicher zum Schmunzeln gebracht. Die fünf Touristen fuhren nämlich nicht etwa auf einem Radweg, sondern auf einer "autobahnähnlich ausgebauten" Bundesstraße. Wir haben diese und weitere kuriose Meldungen der Polizei aus dem August hier für Sie gesammelt. 

Skurrile Meldungen aus dem Juli

Skurrile Meldungen aus dem Juni

Reichenbach/Fils: Einbrecher lässt Ausweis liegen

Reichenbach an der Fils: Am Abend des 7. August hat die Polizei in Reichenbach an der Fils (Kreis Esslingen) einen mutmaßlichen Einbrecher festgenommen, der seinen Ausweis am Tatort vergessen hatte.

Wie die Polizei meldete, soll der 40 Jahre alte Mann zwischen 17 Uhr und 18 Uhr an einem Zweifamilienhaus in der Albstraße die Scheibe der Terrassentür eingeschlagen haben und so in die Räume eingedrungen sein. Als er die Küche durchstöberte, stieß er auf eine Dose mit rund 100 Euro. Mit dem Geld soll sich der Mann aus dem Staub gemacht haben. Allerdings ließ er seinen Geldbeutel mitsamt Ausweis auf dem Küchentresen liegen.

Als der Wohnungsinhaber gegen 18.30 Uhr nach Hause kam, stellte er den Einbruch fest und fand auf dem Tresen den Geldbeutel und den Ausweis. Er verständigte die Polizei und ließ die Haustür für die Beamten schon einmal offen. Doch statt der Polizei stand plötzlich der Tatverdächtige in der Wohnung - er wollte seinen Geldbeutel und seinen Ausweis holen. Der Wohnungsinhaber erkannte den Mann und hielt ihn bis zum Eintreffen der Polizei fest.

Die Beamten nahmen den 40-Jährigen vorläufig fest. Einen Großteil des mutmaßlich gestohlenen Geldes hatte er zwischenzeitlich bereits ausgegeben. Die Polizei ermittelt weiter.

Leinf.-Echterd.: Japaner radeln auf Bundesstraße

Leinfelden-Echterdingen: Nicht schlecht mag eine Streife des Polizeireviers Filderstadt (Kreis Esslingen) gestaunt haben, als sie am frühen Morgen des 16. August eine fünfköpfige Gruppe radelnder Japaner auf der B27 entdeckte.

Wie die Polizei berichtete, hatte ein Zeuge die Radler gemeldet. Und tatsächlich trafen die Beamten die radelnde Touristengruppe auf der Bundesstraße an, die auf dieser Strecke "autobahnähnlich ausgebaut" ist und damit für Radfahrer tabu. Das können Radfahrer an dem kleinen blauen Schild an der Straße erkennen, das auf einen solchen Ausbau hinweist.

Die japanischen Gäste wollten mit ihren Rädern von Stuttgart nach Villingen-Schwenningen fahren und hatten sich offenbar auf die Bundesstraße verirrt. Nach einer Belehrung über die Nutzung einer Autobahn oder einer "autobahnähnlich ausgebauten" Kraftfahrstraße in Deutschland gaben die Beamten überdies detailliert Auskunft zu weniger gefährlichen Fahrtwegen nach Villingen-Schwenningen.

Remseck/Neckar: Flugzeugteil fällt vom Himmel

Remseck am Neckar: Am Vormittag des 11. August ist in Remseck am Neckar (Kreis Ludwigsburg) ein Flugzeugteil vom Himmel gefallen.

Wie die Polizei berichtete, traf die etwa 200 x 80 Zentimeter große Glaskuppel eines Flugzeug-Cockpits zuerst einen Siloturm auf dem Gelände einer Firma in der Straße "Am Holzbach", bevor sie auf dem Boden aufschlug. Verletzt wurde niemand.

Später meldete sich der Besitzer eines Motor-Kleinflugzeugs. Er gab an, die Verkleidung seines Cockpits bei einem Rundflug verloren zu haben. Die technische Ursache des Unfalls müsse noch geklärt werden, so die Polizei weiter.

Remseck/Neckar: Waschmaschine in die Luft gesprengt

Remseck am Neckar: Unbekannte haben am Nachmittag des 19. August in Remseck am Neckar (Kreis Ludwigsburg) eine Waschmaschine in die Luft gesprengt.

Wie die Polizei meldete, hatte ein Zeuge gegen 16.20 Uhr einen lauten Knall gehört. Als er der Sache nachging, stieß er auf einem Grundstück im Gewann "Gaffert" auf die Waschmaschine, die dort - unweit des Wasserreservoirs der Stadt - in die Luft gesprengt worden war.

Alarmierte Polizeibeamte fanden vor Ort Teile der Waschmaschine, die durch die Explosion bis zu 60 Meter weit geschleudert worden waren. Wie genau die Maschine gesprengt wurde, ist unklar.

Verletzt wurde niemand. Auch das Wasserreservoir wurde nicht beschädigt. Der Schaden an der Waschmaschine beläuft sich auf etwa 100 Euro.

Uhingen: Mann kocht an brennendem Herd

Uhingen: Ein betrunkener 52-Jähriger hat am Abend des 5. August in Uhingen (Kreis Göppingen) an einem brennenden Herd gekocht und so seine Hausmitbewohner gefährdet.

Wie die Polizei mitteilte, bemerkten Zeugen gegen 20.40 Uhr starken Rauch aus einem Haus in der Schorndorfer Straße. Die Feuerwehr rückte mit 23 Mann und einer Drehleiter an. Vor Ort stießen die Floriansjünger in der Dachgeschosswohnung des Hauses auf einen 52-Jährigen. Der Mann stand am brennenden Herd und kochte weiter - weder die Flammen noch der starke Rauch schienen den Betrunkenen zu beeindrucken.

Der Mann wurde in Sicherheit gebracht. Später kam er mit leichten Verbrennungen und dem Verdacht auf eine Rauchvergiftung in ein Krankenhaus. Die Feuerwehr löschte die Flammen auf dem Herd und machte die Wohnung rauchfrei. Der entstandene Sachschaden beläuft sich auf rund 6000 Euro.

Nun ermittelt die Polizei gegen den 52-Jährigen, da er mit seinem Verhalten seine Hausmitbewohner gefährdet hat.

Lauterstein: Partygast will nicht gehen, Polizei rückt aus

Lauterstein: Ein penetranter Partygast ist am frühen Morgen des 16. August in Lauterstein (Kreis Göppingen) zu einem Problem geworden. Der Gastgeber rief schließlich die Polizei.

Wie die Polizei mitteilte, hatte der Gastgeber die Party am Samstagmorgen für beendet erklärt. Ein 21-jähriger Gast, der deutlich dem Alkohol zugesprochen hatte, wollte aber noch weiterfeiern und weigerte sich, zu gehen. Der Ausrichter des Festes wusste sich nicht mehr zu helfen und rief die Polizei.

Als die Sache eigentlich schon geklärt war und der junge Mann bereits aus dem Haus ging, fing er plötzlich an, die Beamten zu beleidigen und drohte ihnen mit Schlägen. Schließlich wurde er seinen Eltern übergeben. Gegen den penetranten Partygast wird nun wegen Beleidigung ermittelt. Zudem muss er die Kosten für den Polizeieinsatz tragen.

Deggingen: Fuchs in Toilette eingesperrt

Deggingen: Ein Jungfuchs hat sich am Nachmittag des 20. August in Deggingen (Kreis Göppingen) in eine Wohnung verirrt.

Wie die Polizei berichtete, schloss der Wohnungsinhaber das Tier in der Toilette ein und rief die Polizei. Als die Beamten die Toilettentür öffneten, flitzte der Fuchs an ihnen vorbei und geriet gleich wieder in die Falle: Er stürmte direkt in die Garage.

Schließlich gelang es den Polizisten aber, das Tier in die Freiheit zu geleiten.