Auf schneeglatter Straße ereigneten sich am Montagmorgen zahlreiche Unfälle. Die Räumfahrzeuge kamen kaum noch hinterher. Foto: dpa

Behinderungen wegen starker Schneefälle und weitere Polizeimeldungen aus dem Verbreitungsgebiet.

Kreis Calw: Im gesamten Landkreis Calw ist es durch die seit vergangener Nacht andauernden Schneefälle zu erheblichen Verkehrsbehinderungen gekommen.

Besonders durch den nassen Schnee brachen Äste und Bäume in großer Zahl ab und versperrten Straßen und Schienen, berichtet die Polizei. Bereits am Montagnachmittag waren die Feuerwehren im Landkreis zu über 50 Einsätzen ausgerückt. Bisher kamen dabei keine Personen zu Schaden.

Angesichts einer amtlichen Unwetterwarnung vor starkem Schneefall in Lagen über 300 Metern, ausgegeben vom Deutschen Wetterdienst, bittet die Landkreisverwaltung die Bürger, auf Rundfunkdurchsagen zu achten. Autofahrer werden gebeten, ihre Fahrweise dem Wetter anzupassen. Es besteht verbreitet Gefahr von Glätte durch Schneematsch sowie Schneebruch.

Das Kreisforstamt Calw empfiehlt seit Freitag, Waldwege zu meiden.

Die Züge der Kulturbahn werden wegen Schneebruchs nur eingeschränkt oder gar nicht betrieben.

Straßensperrungen waren bisher nur vereinzelt und nur zeitweise wegen Räumungsarbeiten zu verzeichnen. Eine Komplettsperrung gibt es aktuell auf der Kreisstraße 4300 zwischen Siebentannen und Gechingen.

Sobald der Schneefall in Regen übergeht ist auch vereinzelt mit Hochwassergefahr zu rechnen.

Calw: Zeugen nach Unfall gesucht

Calw: Ein 34-jähriger VW-Fahrer ist am Samstag gegen 17.45 Uhr auf der Heinz-Schnaufer-Straße aus Richtung Kreisverkehr unterwegs gewesen. Kurz nach der Einmündung Waldenser Straße kam ihm ein Auto auf seinem Fahrstreifen entgegen. Der Mann konnte gerade noch abbremsen, der Entgegenkommende streifte ihn aber noch am Kotflügel. Es entstand Sachschaden in Höhe von 1000 Euro. 

Der Verursacher fuhr davon, ohne sich darum zu kümmern. Zeugenhinweise werden an das Polizeirevier Calw unter Telefon 07051/ 1610 erbeten.

Baiersbronn: Mehrfach ohne Führerschein gefahren

Baiersbronn: Die Polizei hat am Sonntagabend gegen 23.50 Uhr in der Freudenstädter Straße in Baiersbronn einen 25-jährigen Fiat-Fahrer kontrolliert. Der junge Mann gab zunächst an, dass er seinen Führerschein zu Hause habe. 

Bei der näheren Überprüfung stellte sich jedoch heraus, dass der 25-Jährige bereits seit Juli 2010 nicht mehr im Besitz einer Fahrerlaubnis ist. Er war der Polizei schon vor wenigen Tagen wegen Fahrens ohne Führerschein aufgefallen.

Der 25-Jährige wird angezeigt, genauso wird seine 23-jährige Freundin. Sie hatte als Fahrzeughalterin zugelassen, dass ihr Verlobter mit ihrem Fahrzeug fuhr, obwohl er nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis ist.

Waldachtal: Mit 1,3 Promille in die Kontrollstelle

Waldachtal: Ein 43-jähriger Autofahrer ist am Samstag mit einem Alkoholgehalt von 1,3 Promille in eine Kontrollstelle der Polizei in Waldachtal geraten. 

Der 43-Jährige fiel den Polizisten auf, weil er nach Alkohol roch. Er musste sich einer Blutentnahme unterziehen. Sein Führerschein wurde einbehalten. Er wird wegen Trunkenheit im Straßenverkehr angezeigt und muss neben dem Führerscheinentzug mit einer beträchtlichen Geldbuße und sieben Punkten in Flensburg rechnen.

Schwarzwald-Baar-Kreis: Viele Straßen dicht

Schwarzwald-Baar-Kreis: Der starke Schneefall führte auch im Schwarzwald-Baar-Kreis auf den Bundes-, Land- und Kreisstraßen zu Verkehrsbehinderungen im morgendlichen Berufsverkehr. Vereinzelt mussten in der Nacht zum Montag Straßen kurzzeitig gesperrt werden, da umgestürzte Bäume oder quergestellte Fahrzeuge die Fahrbahnen blockierten. 

Von Samstag bis Montagvormittag wurden im Kreis rund 15 witterungsbedingte Verkehrsunfälle registriert. Bei den Unfällen blieb es bei Blechschäden, Verletzte waren nach derzeitigem Kenntnisstand nicht zu beklagen. Der dabei entstandene Sachschaden summiert sich auf mehr als 60.000 Euro.

VS-Weilersbach: Randale auf Weihnachtsbasar

VS-Weilersbach: Unbekannte beschädigten in der Zeit von Samstag, 15 Uhr bis Sonntag, 10 Uhr ein Veranstaltungszelt, das an der Schule am Glöckenberg in Weilersbach für den Weihnachtsbasar aufgestellt worden war. Schrauben und Stangen wurden hierbei entfernt und die Plane des Zelts wurde mehrfach durchstochen. Anschließend wurde das Zelt umgeworfen. Die Unbekannten verursachten Sachschaden von rund 1000 Euro. 

Das Polizeirevier Schwenningen bittet um Zeugenhinweise unter der Telefonnummer 07720/85000.

Dauchingen: Ungebetener Gast in Carport

Dauchingen: Weniger erfreut waren am Sonntagabend die Eigentümer eines Carports in der Hessestraße. Ein Autofahrer suchte für sein Fahrzeug vermutlich Schutz vor dem starken Schneefall und stellte es deshalb in dem fremden Carport ab. Die Eigentümer mussten ihr Fahrzeug in der Folge an der Straße abstellen, da zwar das Fahrzeug, aber kein Fahrzeugführer auffindbar war. 

Rottweil: Zwei Unfälle mit Verletzten

Rottweil: Während bei mehreren Unfällen am Montagmorgen im Kreis Rottweil jeweils nur Sachschaden entstand, ereigneten sich am Sonntagnachmittag zwei Unfälle, bei denen drei Menschen schwer und sieben leicht verletzt wurden. 

Der erste Unfall ereignete sich gegen 15.20 Uhr auf der Kreisstraße zwischen Bergfelden und Sulz. Dort war eine 19-jährige Golffahrerin in Richtung Sulz unterwegs, als sie in einer Rechtskurve auf der glatten Fahrbahn nach links geriet und frontal mit einem entgegenkommenden 76-jährigen Autofahrer zusammenstieß.

Bei dem Zusammenstoß wurden zwei Beifahrer im Pkw der Unfallverursacherin sowie der 76-jährige Fahrer des anderen Autos schwer verletzt. Die 19-Jährige sowie ein weiterer Mitfahrer in ihrem Fahrzeuge erlitten leichte Verletzungen. Bei dem Unfall entstand ein Schaden von 20.000 Euro.

Der zweite Unfall ereignete sich gegen 16.40 Uhr auf der B 462 zwischen Rottweil und Zimmern. Dort geriet eine in Richtung Rottweil 58-jährige Autofahrerin mit ihrem Hyundai ins Schleudern und kollidierte frontal mit einem 44-jährigen VW-Fahrer. Im Touran des 44-Jährigen wurden insgesamt fünf Insassen leicht verletzt. Es entstand ein Schaden von etwa 15.000 Euro.

Schramberg: Unter Drogen am Steuer?

Schramberg: Ein 28-Jähriger musste sein Auto in der Nacht zu Montag im Anschluss an eine Polizeikontrolle in Schramberg stehen lassen. Bei der Überprüfung des Fahrzeuglenkers gegen 22.30 Uhr im Schlossbergtunnel ergab sich der Verdacht, dass der 28-Jähriger unter Drogeneinfluss stand.

Mit der Entnahme einer Blutprobe auf freiwilliger Basis war der Autofahrer nicht einverstanden, weshalb der Bereitschaftsrichter angerufen werden musste. Nachdem die richterliche Anordnung zur Entnahme einer Blutprobe vorlag, ging es mit dem 28-Jährigen ins Krankenhaus. Ergibt die Auswertung der Blutprobe tatsächlich, dass er unter Drogeneinfluss stand, muss er im Falle eines Erstverstoßes mit einem Bußgeld in Höhe von 500 Euro, vier Punkten in Flensburg und einen einmonatigen Fahrverbot rechnen.

Für die Nacht zu Montag wurde ihm auf jeden Fall schon einmal die Weiterfahrt in einen benachbarten Landkreis untersagt.

Schramberg: Räumfahrzeug übersieht Auto

Schramberg: Auf der Dr.-Kurt-Steim-Straße in Sulgen ereignete sich am Montagmorgen ein Unfall. Eine Autofahrerin musste gegen 10.40 Uhr verkehrsbedingt anhalten, da ein Schneeräumfahrzeug vor ihr rangierte.

Dem Fahrer des Räumfahrzeugs war es offensichtlich entgangen, dass hinter ihm auf der Straße ein Fahrzeug stand. Deshalb fuhr er mit der Salzstreuvorrichtung seines Fahrzeugs gegen das stehende Auto und drückte dort den linken Kotflügel ein.

Dunningen: Lkw-Fahrer stark unterkühlt

Dunningen: Am Sonntagmorgen musste ein Lastwagenfahrer aufgrund einer Unterkühlung ins Krankenhaus gebracht werden. Der Ungar hatte die Nacht zu Sonntag in seinem Lastwagen, den er an der Rötestraße in Dunningen abgestellt hatte, verbracht. Am Sonntagmorgen war er in absolut schlechtem Zustand und total unterkühlt.

Ob es an mangelnder Ausrüstung oder einer defekten Heizung des Fahrzeugs lag, ist nicht bekannt. Allerdings stellte die Polizei an dem Fahrzeug mehrere Sicherheitsmängel fest. Die Weiterfahrt mit dem Fahrzeug wurde untersagt, zumal die Vorderachse nur mit Sommerreifen bestückt war.

Der Arbeitgeber des Mannes wurde verständigt. Er versicherte, ein anderes Fahrzeug zu schicken, um den Lastwagen aufzuladen und sicher nach Ungarn zurückzuführen.

Zollernalbkreis: Zehn Unfälle auf verschneiten Straßen

Zollernalbkreis: Durch die starken Schneefälle in der Nacht von Sonntag auf Montag kam es auf den Straßen im Zollernalbkreis teilweise zu Verkehrsbeeinträchtigungen. In den frühen Morgenstunden des Montags rutschte ein Autofahrer in Albstadt-Pfeffingen kurz nach dem Ortsschild in Richtung Zillhausen auf ein städtisches Räumfahrzeug. Verletzt wurde niemand. 

Die Landesstraße 391 zwischen Grosselfingen und Rangendingen war am Montagmorgen für kurze Zeit wegen Schneebruchs nicht befahrbar. Auf der Landesstraße 415 zwischen Rosenfeld und Geislingen hatten sich am Montagmorgen drei Lastwagen festgefahren. Erst gegen 10 Uhr war die Behinderung restlos beseitigt. Auch am Hechinger Schlossberg hatten sich kurz vor 8 Uhr mehrere Fahrzeuge festgefahren. Der Räum- und Streudienst konnte die Behinderung jedoch beseitigen. 

Hechingen: Ausrutscher endet mit Frontalzusammenstoß

Hechingen: Am Sonntagabend gegen 18.15 Uhr  fuhr eine Autofahrerin auf der K 7106 von Sickingen Richtung K 7107. An der dortigen Einmündung bog sie nach rechts Richtung Bodelshausen ab. Wegen nicht angepasster Geschwindigkeit kam sie auf die Gegenfahrbahn und prallte frontal mit einer entgegenkommenden Autofahrerin zusammen. Hierbei wurden beide Frauen leicht verletzt. An den Fahrzeugen entstand Sachschaden in Höhe von 9000 Euro.

Haigerloch: Nach Unfall weitergefahren

Haigerloch: Am Sonntagnachmittag gegen 16.45 Uhr fuhr eine Autofahrerin auf der L 360 von der B 463 kommend Richtung Haigerloch. An der Einmündung zur Straße Im Haag wollte sie links abbiegen und hielt  wegen Gegenverkehrs zunächst an.

Der Lenker eines entgegenkommenden Fahrzeugs kam aus bislang nicht geklärter Ursache zu weit nach links und kollidierte mit dem stehenden Auto. Anschließend entfernte sich der Verursacher unerlaubt von der Unfallstelle, obwohl am Pkw der Geschädigten ein Schaden von 2000 Euro entstanden war. Beim verursachenden Auto könnte es sich um einen silberfarbenen Mercedes A-Klasse gehandelt haben. Hinweise nimmt das Polizeirevier Hechingen unter der Telefonnummer 07471/98800 entgegen.