Während des Gottesdienstes in der Neukircher Pfarrkirche fiel der Strom aus. Ganz Neukirch war ohne Elektrizität. Der Gottesdienst in einer nur mit Kerzen beleuchteten Kirche hatte dann einen ganz besonderen Charakter. Foto: Heimpel

Eine längere Störung der Stromversorgung gab es ab dem Samstagnachmittag in Neukirch, von der auch die Vorabendmesse in der Pfarrkirche St. Andreas betroffen war.

Furtwangen-Neukirch - Meist sind es bei solchen Störungen komplette Stromausfälle, beispielsweise durch zerstörte Leitungen nach Sturm. Dann fällt aber der Strom in den angeschlossenen Bereichen komplett aus, bis die Leitung wieder hergestellt wird. Doch bei der Störung am Samstag in Neukirch waren immer wieder andere Stromphasen betroffen und auch nicht alle Bereiche des Ortes gleichermaßen. Wie der zuständige Netzbetreiber Netze BW auf Nachfrage mitteilte, wurde die Störung am Samstagnachmittag um 14 Uhr gemeldet. Zuerst einmal war es nicht einfach, den Schaden zu lokalisieren. Schließlich war es ein Kabel in der Hauptstraße nahe der Pfarrkirche. Durch unbekannte Ursachen war dort das Erdkabel beschädigt. Eine der drei Stromphasen war komplett ausgefallen. In der Folge gab es dann auch durch gegenseitige Störungen auch zeitweilige Unterbrechungen in den beiden anderen Phasen. Nachdem der Schaden lokalisiert war, wurde die betreffende Stelle aufgegraben und der Schaden repariert. Etwa um Mitternacht konnten die Arbeiten dann abgeschlossen werden.

Beim Gottesdienst flackern die Lampen

Deutlich spürbar war diese Störung in der Stromversorgung in der Pfarrkirche St. Andreas, wo am Abend um 18 Uhr eine Vorabendmesse mit Pfarrer Harald Bethäuser stattfand. Armin Laule vom Pfarrgemeinderat hatte sich bereits über diese Störung kundig gemacht und informierte dann auch die Gottesdienstbesucher. In der Kirche war ganz deutlich zu erleben, dass es immer wieder einzelne der insgesamt drei Phasen des Stromnetzes waren, die ausfielen. Denn zu Beginn des Gottesdienstes war im Wesentlichen nur die Stromversorgung der Orgel und der Glocken gestört. Die Beleuchtung in der Kirche funktionierte problemlos. Beim Gemeindegesang musste man allerdings auf die Orgel verzichten. Doch während des Gottesdienstes flackerten plötzlich die Lampen massiv. Eine Weile später fiel die Beleuchtung des Kirchenschiffs komplett aus. Die Strahler im Altarraum aber leuchteten weiter.

Schnell wurden an die Gottesdienstbesucher Kerzen verteilt, sodass sie auch an ihrem Platz, beispielsweise zur Nutzung des Gesangbuchs, Licht hatten. Einige Minuten später fiel dann aber auch die dritte Phase und damit die Beleuchtung des Altares aus. Und so wurde der Gottesdienst dann ganz im Schein der zahlreichen Kerzen der Gläubigen und an den Altären gefeiert. Zum Ende des Gottesdienstes funktionierte dann wieder die Beleuchtung im Chorraum.

Pfarrer Harald Bethäuser ging auch während des Gottesdienstes immer wieder auf diese besondere Situation ein. Es war eine ganz besondere Stimmung. Am Ende meinten auch viele Gottesdienstbesucher, dass die Atmosphäre ungewöhnlich, aber romantisch war.