Die Panthers gewinnen das Regionalliga-Top-Duell daheim vor 602 Zuschauern gegen Karlsruhe mit 71:66. Warum dieser Sieg für die Schwarzwälder richtungsweisend ist.
Die Schwenninger Deutenberghalle am Samstag kurz vor 21 Uhr. Von den 602 Zuschauern sitzt keiner mehr. Die letzten Sekunden im Regionalliga-Spitzenspiel zwischen den Black Forest Panthers und dem letztjährigen Playoff-Finalisten Karlsruhe laufen. Wenig später bebt die Halle. Die Gastgeber liegen sich in den Armen und feiern mit ihren Fans den 71:66-Sieg. Damit sind die Schwarzwälder nun Erster nach drei Spieltagen.
Aber dieses Ergebnis gegen Karlsruhe hat auch etwas Historisches. Vier Mal unterlagen die Panthers (Zweimal in der Hauptrunde – zweimal im Playoff-Halbfinale) den Karlsruhern in der vergangenen Saison. Nun ist das Trauma beendet. „Von diesen Niederlagen haben die Spieler, die immer noch bei uns sind, in der vergangenen Woche laufend gesprochen. Die Wunde war noch nicht verheilt. Mit dieser entschlossenen Einstellung sind sie aufs Feld gegangen“, blickt Panthers-Coach Pascal Heinrichs zurück.
Schwierige erste Halbzeit
Wie es dann so erst einmal laufen kann, wenn eine Mannschaft übermotiviert vor einer großen Zuschauerkulisse ans Werk geht, mussten die Panthers in der ersten Halbzeit gegen den Favoriten Karlsruhe erfahren. Die Gastgeber begann zwar gut (19:15 nach dem ersten Viertel), verloren dann aber bis zur Pause komplett (8:18 im zweiten Viertel) den Faden. „Die Jungs waren nervös und kaum noch einer hielt sich an unseren Plan“, sprach Trainer Pascal Heinrichs die Defizite in der Pause konkret an.
Der Weg zum Sieg im zweiten Durchgang
Die Konsequenz: Die Panthers legten ein überragendes drittes Viertel (29:21) hin, rissen ihre Fans mit starken Offenseaktionen – vor allem über Top-Spieler Kedar Wright und Simeon Habtemichael – förmlich aus den Sitzen. Vor dem Schlussviertel führten die Panthers mit 56:54.
Die Karlsruher gingen in den letzten zehn Minuten „all in“, vergaben aber fahrlässig einige mögliche Punkte und wiesen auch schon eine hohe Foulbelastung auf.
Effektiver waren in der Crunchtime die Schwarzwälder. Als Wright drei Minuten vor dem Ende mit einem Dreier die Panthers-Führung ( 67:61) ausbaute, war eine kleine Vorentscheidung gefallen. Kurz vor 21 Uhr stand auf der Anzeigentafel ein starkes 71:66.
„Wir haben in der zweiten Halbzeit unseren Weg gefunden“, freute sich Benedikt Hoppert. Coach Pascal Heinrichs strahlte: „Wir haben gegen die stärkste Mannschaft der Liga gewonnen. Dieser Sieg wird den Jungs viel Selbstvertrauen geben.“
Die Statistik
Panthers: Kedar Wright (24 Punkte/Topscorer des Abends, 34:48 Minuten Einsatzzeit), Kevin Etienne (16/27:02), Simeon Habtemichael (12/33:32), Benedikt Hoppert (2/24:39), Paul Isbetcherian (5/26:31), Lukas Schäfer (3/15:14), Denis Zenelaj (3/13:48), Hannes Osterwalder (2/12:07), Luka Cuic (0/8:07), Julian Stojcevic (0/4:12).