Die Bitzer Musikkapelle hat mit peppigen Liedern der 1980er-Jahre, mit Seemannsliedern und traditionellen Stücken ihr Können gezeigt.
Bitz - Wie lange 896 Tage sind, spürten die Aktiven der Musikkapelle Bitz in den vergangenen zwei Corona-Jahren. Dass die Instrumente in dieser Zeit nicht einstaubten, dafür sorgte Dirigentin Ramona König, die es schaffte, die Gruppe motiviert beim Üben zu halten. Und so fand nach einer langen Pause das ersehnte Konzert in der Festhalle Bitz statt, das nicht wie geplant ein Herbst-, sondern ein Frühjahrskonzert wurde.
Die Jugend macht den Anfang
Zu beginnen gebührte der Jugend unter der Leitung von Angelina Färber, moderiert von Jonathan Lebherz. Die Jugendlichen spielten Lieder wie "The Wallerman", ein neuseeländisches Seemannslied, das komponiert vom Schotten Nathan Evans im vergangenen Jahr die Charts stürmte. Auch der Klassiker der Band "Europe", "The final countdown", war zu hören.
Anschließend nahm das große Orchester Platz auf der Bühne. Benjamin Lebherz führte das Publikum mit Beschreibungen des Frühlings auf eine Reise mit den Störchen, die jetzt im Frühling hierzulande ein Zuhause finden. In "Adebars Reisen" ist die turbulente Tour der Störche nach Afrika vertont. "Adebar" heißt frei übersetzt "Glück tragen/gebären", was sich die Musikkapelle bei ihrem Konzert zu Herzen nahm.
Mit "Schmelzende Riesen" von Armin Kofler deutet die Kapelle das Problem des Klimawandels an. "Man merkt erst im Nachhinein, wie schön es war", sagt Lebherz in Bezug auf die Schönheit der Alpen und den Rückgang der Gletscher.
Orchester vermeldet Neuzugänge
Das große Orchester ist trotz Corona gewachsen. Neuzugänge sind Nadine Schaudt am Saxophon, Leon Schulze-Temming am Schlagzeug, Jonathan Lebherz am Tenorhorn und Jaqueline Maier an der Querflöte. Auch das Musikensemble hat sich um ein Mitglied erweitert. Für den Zusammenhalt in Bitz dankte ein Spender, der anonym bleiben möchte, der Musikkapelle mit einem Gong, den die Musiker erklingen ließen. Weiter ging das Programm mit dem "Sahnehäubchen" von Eric Clepton, mit "Wonderful tonight" und "Layla". Mit "Abel Tasman", einem Werk über einen niederländischen Seefahrer, läuteten die Musiker eine kleine Pause ein.
Mit frischer Energie danach wurden die Besucher zum Tanzen eingeladen mit einem "80er-Flashback", der "in den Rauschzustand der 80-er-Musik" führt, wie Benjamin Lebherz es ausdrückte. Mit "Thriller" von Michael Jackson, "Time after time" von Cyndi Lauper, "Eye of the Tiger" aus Rocky III, "Up where we belong" von Joe Cocker und Jennifer Warnes sowie "You give love a bad name" von Bon Jovi brachten die Musiker nostalgische Stimmung ins Publikum.
Seemannslieder bringen Pep ins Konzert
Peppig ging es mit Seemannsliedern von Santiano wie "Es gibt nur Wasser" und "Männer mit Bärten" weiter. Bei "Hey Jude" animierte das Orchester das Publikum zum Mitklatschen, und beim letzten Song "Kirschblütenzauber" zum Mitschunkeln.
Nach tosendem Applaus kam es zu einer besinnlichen Zugabe: Die Musiker spielten als Zeichen der Solidarität mit der Ukraine, verbunden mit dem Wunsch auf eine bessere Welt, das Lied "Heal the World" von Michael Jackson. Mit Lichtern als Zeichen der Gemeinschaft ging ein schöner Abend mit unterschiedlichen Musikrichtungen zu Ende.