Empfingens Matthias Stüber wird von Simon Klostermann verfolgt. Balingen und Empfingen holten beide einen Sieg. Foto: Wagner

Viele Erkenntnisse sammelten die Teilnehmer beim Bitzer Cup in Ergenzingen. Die TSG Balingen musste sich dem effizienten Ligakonkurrenten aus Freiberg geschlagen geben.

Drei hiesige Teams waren beim Bitzer Cup in Ergenzingen mit dabei – den Sieg heimste mit der SGV Freiberg letztlich das „auswärtige“ Team ein. Das Finale gegen die TSG Balingen war mit dem 4:0 ergebnistechnisch eine klare Sache, wenngleich die Verhältnisse auf dem Platz lange nicht so deutlich waren.

 

So erklärte auch der Balinger Cheftrainer Murat Isik: „Das war deutlich zu hoch. Ich glaube, wir hatten sogar mehr Chancen als Freiberg. Unsere Struktur im Spiel war richtig gut, der Ball lief gut. Aber 0:4 ist einfach zu hoch.“ Dabei ärgerte er sich vor allem darüber, dass man bei den Gegentreffern kräftig mitgeholfen hatte. So waren es jeweils einfache Ballverluste, in deren Folge die Freiberger sauber umschalteten. Unter anderem traf auch der erst kurz vor dem Turnier verpflichtete Karlo Kuranyi – Sohn vom ehemaligen Profi Kevin Kuranyi.

Almeida Morais muss raus

Isik analysiert: „Das waren vier kapitale Fehler, die so nicht passieren dürfen. Das ärgert mich maßlos, wir haben ein Endspiel 0:4 in 70 Minuten verloren.“ Apropos Ärger: Die Balinger hatten selbst genug Möglichkeiten, unter anderem wurde ein Schuss von Pedro Almeida Morais nach 40 Minuten auf der Linie geklärt. Isik wendete sich lautstark an seinen Angreifer, der mit einer abfälligen Handbewegung reagierte und daraufhin sofort ausgewechselt wurde.

Im 1. Halbfinale hatte die TSG mit der SG Empfingen einen mutigen und starken Gegner. Pascal Schoch brachte den Landesligisten in Führung, anschließend parierte Matthias Müller einen Strafstoß von Simon Klostermann. Es ging mit einem 0:1 aus TSG-Sicht in die Pause. „Das war eine schlechte Halbzeit“, resümierte auch Isik.

Viele Treffer

Nach dem Seitenwechsel kam dann Almeida Morais in die Partie und bereitete zunächst per Flanke das 1:1 von Halim Eroglu vor. Empfingen fand aber prompt die Antwort und ging durch ein herrliches Tor von Denis Bozicevic erneut in Führung. Klostermann, Almeida Morais und wieder Eroglu stellten aber letztlich auf 4:2 für den Regionalligisten.

Zwei Niederlagen für den TuS

Im zweiten Halbfinale bot der Gastgeber der SGV Freiberg einen starken Kampf und unterlag mit 1:3. Raphael Wörner markierte für den TuS den Ehrentreffer. Das gleich Ergebnis – wenngleich mit deutlich schwächerer Leistung – gab es dann im Spiel um Platz 3.

Das Bezirksduell war gerade im 1. Durchgang eine extrem einseitige Angelegenheit. Schoch vergab früh zwei große Chancen, traf nach neun Minuten aber doch zur Empfinger Führung – die Flanke kam vom neuen Co-Trainer Matthias Stüber, der als linker Verteidiger agierte. Philipp Kress legte per Linksschuss und Unterstützung von Keeper Felix Bader das 2:0 nach, Sven Ramic erhöhte noch vor der Pause auf 3:0. Anschließend plätscherte das Spiel vor sich hin und Youngster Dave Nzally brachte den TuS noch auf die Anzeigetafel. Cheftrainer Florian Schwend fehlte privat verhindert.

Empfingens Alexander Eberhart zog derweil ein positives Fazit: „Ich war gegen die TSG zufrieden, wir haben sie teilweise geärgert. Mit jeder Minute, die es länger ging, haben wir aber kräftemäßig abgebaut. Gegen Ergenzingen sind wir in der 2. Halbzeit mehr ins Mittelfeldpressing und haben das System etwas umgestellt. Das 3:0 zur Pause war auf jeden Fall verdient. Das Gegentor am Ende müssen wir hinnehmen, da gibt es Schlimmeres.“