Der Hirsch hat Grund zur Freude: In Bitz wird Seinesgleichen nicht gejagt – dort steht Rehwild auf der Abschussliste. Foto: Hollemann

Gemeinderat stimmt neuem Pachtvertrag zu. Wildverbiss ist in Bitz bestens unter Kontrolle.

Bitz - Ihren Abschussplan übererfüllt haben die Jäger auf Bitzer Gemarkung im Jagdjahr 2018/19. Zwei neue kommen im Jagdpachtvertrag, dem der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung zugestimmt hat.

34 Rehe und damit drei mehr als vor Jahresfrist haben die Bitzer Jäger im Jagdjahr 2018/2019 erlegt. Weil weitere neun dem Straßenverkehr zum Opfer gefallen sind und ein weiteres tot aufgefunden worden war, summiert sich die Zahl der Rehwild-Tiere, die abgängig sind, wie es in der Sitzungsvorlage heißt, auf 44. 30 Rehwild-Tiere pro Jahr – so viele sollen es auch im nächsten Drei-Jahres-Abschussplan sein – müssen die Jäger erlegen und haben somit ihr Soll übererfüllt.

Ebenfalls erlegt haben die Jäger je fünf Wildschweine und Füchse sowie einen Steinmarder. Ein Fuchs und ein Dachs sind im Verkehr gestorben, zwei Füchse tot aufgefunden worden.

Über die "traditionell gute" Zusammenarbeit mit den Jägern freute sich Bürgermeister Hubert Schiele in der jüngsten Gemeinderatssitzung ebenso wie über die Aussage der Forstleute bei einer Waldbegehung: Sie hatten festgestellt, dass Wildverbiss im Bitzer Wald kein Problem ist. Damit das so bleibt, hat der Gemeinderat dem Jagdpachtvertrag für die nächsten zwölf Jahre – bisher hatte er eine Laufzeit von neun Jahren – zugestimmt.

Bei der Jagdgenossenschaftsversammlung Ende Februar war einstimmig beschlossen worden, dass der Gemeinderat mit der Verwaltung der Jagd beauftragt wird. Somit fällt dem Gremium die Aufgabe zu, sowohl die Jagd in den beiden Bitzer Eigenjagdbezirken als auch die Jagd im gemeinschaftlichen Jagdbezirk neu zu verpachten.

Gegenüber früheren Pachtverträgen hat sich einiges verändert, was dem neuen Jagd- und Wildtiermanagementgesetz geschuldet ist. Neben der Laufzeit vor allem die Pächtergemeinschaft. Zu den Jagdpächtern Jürgen Knop, Adelbert Mauz, Helmut Rominger, Kurt Rominger und Erhard Schweitzer sind zwei neue hinzugekommen – beide Frauen: Candida Misailidis und Ina Schreiber haben künftig ebenfalls die Hand am Abzug, damit die Zahl der Wildtiere nicht überhand nimmt.

Die Jagdpacht ist gegenüber dem vorigen Vertrag um fünf Prozent gestiegen und kostet jetzt 4248 Euro.

Ebenfalls neu ist die Regelung, dass der Pachtvertrag für die Pächtergemeinschaft weiterläuft, auch wenn eines der Mitglieder stirbt. Vererben kann ein Mitglied seinen Platz in der Pächtergemeinschaft allerdings nicht – das schließt der neue Vertrag aus.