Ein besonderer Höhepunkt der Bitzer Turngau-Gala waren die Darbietungen mit den Rhönrädern. Aber auch die anderen jungen Sportler hatten eine Menge zu bieten – mit dem Seil ebenso wie beim Tanz und auf dem Schwebebalken. Foto: Schwarzwälder Bote

Gala: Turngau Zollern-Schalksburg bietet in Bitz einen Abend voller Hochleistungen und Akrobatik

Sportlich-gesellschaftlicher Höhepunkt des Jahres war in Bitz die 27. Gala des Turngaus Zollern-Schalksburg, zu welcher der Turnverein anlässlich seines 125-jährigen Bestehens eingeladen hatte.

Bitz. Mehr als 500 Gäste erlebten in der Sporthalle ein perfekt organisiertes Programm voller Leidenschaft. Spitzenturner aus der Region zwischen Albstadt und Dotternhausen, der Freestyle Club Zollernalb und sogar Sportler aus der Ortenau und Seitingen-Oberflacht zündeten ein Feuerwerk aus Turnen, Tanz, Akrobatik und Power.

Der gastgebende Verein eröffnete den Abend mit der "Stadt der Träume", ehe Turngaupräsident Jürgen Koch die zahlreichen Ehrenäste begrüßte und sich beim TV Bitz für die Ausrichtung der Turngaugala bedankte und zum Jubiläum gratulierte. Moderiert wurde die Gala von Dorothee Hummel-Wagner, die mit Charme und vielen Informationen durch das dreistündige Programm führte.

Bei dem "Rendezvous der Besten" durfte natürlich der TV Truchtelfingen nicht fehlen. Er gestaltete vier Programmpunkte mit einem bunten Mix aus Gymnastik, Akrobatik, Tanz und Turnen. Mit ihrer fröhlichen Froschchoreografie steckte die Gruppe Oruga die Gäste in der Halle an, die Gruppe Saltatrix ließ in einer anspruchsvollen Bewegungsstudie die Puppen tanzen, und die "Umbra Show" setzte den glanzvollen Schlusspunkt der Turngaugala. Mit zwei Tanzvorführungen eroberten sich die Mädchen und Frauen des TSV Meßstetten die Herzen der Zuschauer. Turner des SV Dotternhausen zeigten unter dem Motto "SVD-Turner 1918" ihre Jubiläumsshow, die im Mai bei der 100-Jahre-Feier des Vereins zu sehen war, und ließen die Zombies erwachen. Die TG Schömberg und verschiedene Ligaturner aus dem Zollerngau bewiesen ihr Können am Balken, Barren, dem Turnpilz sowie auf der Matte.

Die Buckelpistenfahrer des Freestyle Clubs Zollernalb flogen förmlich durch die Luft, sorgten auf einem großen Trampolin für maximale Power und führten vor, wie es zu den spektakulären Sprüngen im Winter kommt. Armin Weiß schnallte sich sogar die Ski an und machte Salti auf dem Trampolin; seine Tochter Emma, einzige deutsche Skikunstspringerin, die bei internationalen Wettbewerben an den Start geht, schien fast an der Decke zu landen.

Leuchtdioden und Rhönräder

Aus der Ortenau war die Turnerschaft Ottersweier 1922 mit Rope Skipping angereist. Die" Burning Ropes" aus Ottersweier ließen ihre Seile mit allen denkbaren Skills, Tricks und Kombinationen zu fetziger Musik surren. Die tollen Choreografien voller Technik und Synchronität erinnerten an zirkusreife Akrobatik. Zum Abschluss wurde es dann dunkel in der Bitzer Halle, und dank der vielen kleinen Leuchtdioden schienen die Seile mit dem Körper zu verschmelzen – ein spektakulärer Anblick.

Kraft und und Körperbeherrschung braucht man auf einem außergewöhnlichen Sportgerät, dem Rhönrad. Ein Rhönrad besteht aus zwei großen Stahlreifen, die mit einem Gummibelag bedeckt sind, sodass sich das Rad leichter auf dem Turnhallenboden beweglen lässt. Hochkarätige Unterhaltung bot die TG Seitingen-Oberflacht, die bei ihrer Reise durch Europa buchstäblich alles auf den Kopf stellte. Wagemutig und tollkühn rollten die Turnerinnen über den Hallenboden, zeigten Schrauben, Spiralen und Umschwünge.