Seit Januar leistete das neue Helfer-vor-Ort-Fahrzeug bei mehr als 30 Einsätzen gute Dienste. Foto: Schwarzwälder Bote

DRK Bitz: Helfer-vor-Ort-Gruppe erhält ein neues Fahrzeug / Audi Quattro ist für den Ernstfall ausgerüstet

Nachdem die Helfer vor Ort (HvO) nun Jahrelang mit einem alten Sprinter unterwegs waren, hat die DRK-Ortsgruppe Bitz der Öffentlichkeit nun ihr neues Einsatzfahrzeug präsentiert.

Bitz. Bürgermeister Hubert Schiele hatte bei der symbolischen Schlüsselübergabe gleich zwei Hüte auf: Zum einen freute er sich als Vorsitzender des DRK-Ortsvereins Bitz über die Anschaffung des neuen Fahrzeugs für die HvO-Gruppe und zum anderen als Bürgermeister der Gemeinde, dem die Schlagkraft der Helfergruppe sehr am Herzen liegt. Wer schon einmal in Not gewesen sei und auf den Rettungsdienst gewartet habe, der wisse, wie lange zehn oder 15 Minuten sein können, meinte Schiele. Wenn in der Gemeinde ein medizinischer Notfall auftritt, werde umgehend die HvO-Gruppe der DRK Bereitschaft Bitz alarmiert. Jeder sei dann froh, wenn die Helfer vor Ort so schnell wie möglich eintreffen und die ersten lebensrettenden Maßnahmen einleiten. Sie unterstützen zudem die Arbeiten des Rettungsdienstes bis zu deren Abfahrt ins Krankenhaus.

Bisher rückten die Helfer vor Ort mit dem Kleinbus der Ortsgruppe aus. Aber der Sprinter ist in die Jahre gekommen, viel zu groß und auch nicht besonders wendig. Ein zusätzliches Fahrzeug musste her. Wie Bereitschaftsleiter Stefan Aude berichtete, wurde bereits im März vergangenen Jahres der Kaufvertrag für den Audi Quattro 5 unterzeichnet, aber die Auslieferung verzögerte sich immer wieder.

Im Dezember konnte das komplett ausgestattete Fahrzeug aus dem Werk in Ingolstadt abgeholt werden. Bereits am folgenden Tag wurde das Funkgerät und die Software "Rescue Track", die zum Datenaustausch zwischen Leitstelle, luft- und bodengebundenen Rettungsmitteln dient, eingebaut.

Seit Januar bereits bei mehr als 30 Einsätzen aktiv

Zwei Tage später war auch die Beschriftung angebracht, im Januar wurde das Regal für die Notfallausstattung eingebaut; auch Krankentrage, Decken, Helme, Handscheinwerfer, Verbandsmaterial, Notfallkoffer und Defibrillator waren schnell verstaut. Über alles wacht ein kleiner Teddybär, der die kleinen Patienten in der größten Not tröstet.

Auch wenn die symbolische Fahrzeugübergabe erst jetzt stattgefunden hat, ist das Fahrzeug bereits seit Januar im Einsatz; bisher rückte es zu mehr als 30 Einsätzen aus. Im Durchschnitt wird die HvO-Gruppe in Bitz rund 120 Mal pro Jahr alarmiert.

Mancher möge sich fragen, ob es wirklich ein Audi Q 5 mit einem Listenpreis von mehr als 50 000 Euro sein musste, sagte Schiele. "Nein, ein solches Fahrzeug musste es nicht sein." Auch ein günstigeres Auto hätte seinen Zweck erfüllt. Aber zum einen habe sich das DRK Bitz über viele Jahre harter ehrenamtlicher Arbeit das Geld für den Kauf des Einsatzfahrzeuges selbst verdient, zum anderen bedeute es einen enormen Zugewinn an Sicherheit und Geschwindigkeit, was nicht nur den Helfern, sondern auch den Menschen in Not nutze. Nicht zuletzt lasse es sich Audi etwas kosten, dass Rettungsverbände mit seinen Produkten unterwegs seien. Die Rabatte dafür seien enorm, und so liege auch der Q 5, der jetzt in Bitz im Einsatz ist, trotz aufwendiger und teurer Aus- und Umbauarbeiten am Fahrzeug erheblich unter dem Listenpreis.

Aufgrund der großen Bedeutung des DRK als Teil des Sicherheitskonzeptes der Gemeinde unterstützt diese den Verein schon seit langer Zeit großzügig – sei es die kostenlose Überlassung der Garagen und sonstigen Räumlichkeiten, die Übernahme der Versicherungsprämien für ein Fahrzeug oder den kreiseinheitlichen Zuschuss pro Einwohner. Keine Frage für den Bürgermeister: "Gut angelegtes Geld – wie ich finde. Wissen wir uns doch beim DRK und seinen gut ausgebildeten Helfern in guten Händen."

Neben dem symbolischen Schlüssel hatte der Bürgermeister als Geschenk noch ein Modell eines Einsatzfahrzeuges mitgebracht.

Der Festakt in der DRK-Garage wurde von der Musikkapelle Bitz begleitet. Zum ersten Mal spielte das Blasorchester unter der Leitung der neuen Dirigentin Ramona König.