All das wäre mit hohem finanziellen Aufwand verbunden. Da das Turnerheim aber nicht mehr gemeinnützig genutzt werde, dürfe der Verein gar nicht mehr investieren. Und dann sei da ja noch der Wasserschaden vor zwei Jahren gewesen. Spillers Fazit: Wirtschaftlich wäre es nicht sinnvoll, das Turnerheim zu sanieren, zumal kein Pächter in Sicht sei.
Ihm selbst blutet da freilich schon das Herz, hat Manfred Spiller doch mit einem Vereinsteam vor 35 Jahren selbst den Anbau errichtet. Doch mehrere Tausend Euro pro Jahr, die der Turnverein derzeit in die Unterhalt des Gebäudes, in Heizung, Grundsteuer und Versicherung stecken müsse, seien eben kein Pappenstiel, macht Spiller deutlich.
Schweren Herzens haben die Vorstandsmitglieder also darüber diskutiert, das Turnerheim aufzugeben, und Bürgermeister Hubert Schiele auch signalisiert, dass es dafür eine Mehrheit gebe, wie der in der jüngsten Gemeinderatssitzung berichtet hatte. Am 9. Januar will der Turnrat einen Beschluss fassen, braucht danach aber auch noch die Zustimmung der Mitglieder in der Jahreshauptversammlung am 27. März.
Verkauf nur mit Bedingungen
Eines steht für Manfred Spiller aber fest: "Wir stimmen dem Verkauf an die Gemeinde nur zu, wenn wir weiter Boule, Boccia und Volleyball auf den benachbarten Feldern spielen und dort auch Toiletten nutzen können." Die könne man zum Beispiel in einem kleinen Anbau an den Kindergarten unterbringen.
Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung grünes Licht für einen Planungswettbewerb für einen Neubau des Kindergartens auf dem Gelände gegeben, der rund 30 000 Euro kosten wird – ein Prozent der Gesamtsumme eines Neubaus, für den am Festplatz mehr Raum und damit weit mehr Gestaltungsmöglichkeiten vorhanden wären. Bleibt also nur noch abzuwarten, wie sich der Turnrat und die Mitglieder des TV Bitz entscheiden. Nüchtern betrachtet, so Manfred Spiller, sprächen die Zahlen aber eine deutliche Sprache.
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