Nach Abstieg den Blick nach vorne

Das Aus sei bitter, fand der Vorsitzende für Marketing und Spielbetrieb, Jens Wizemann bei der Hauptversammlung. Die Ursachen dafür lägen nicht nur in der vergangenen Saison. In den vergangenen zehn Jahren sei es kaum möglich gewesen, Nachwuchs aus den eigenen Reihen in den aktiven Spielbetrieb zu integrieren. Einige Spieler stehen altersbedingt nicht mehr zur Verfügung, andere sind aus Bitz weggezogen. Von Jahr zu Jahr werde es schwerer, ein Team zusammenzustellen, das in der Bezirksliga bestehen kann. Nicht einmal die Spielgemeinschaft mit dem FC Onstmettingen konnte diesen Spielermangel auffangen: Zum Ende der Saison 2017/2018 wurde die Spielgemeinschaft aus Mangel an Spielern abgemeldet.

"Abzusteigen ist nie schön", sagte Wizemann, wichtig sei aber, sich neue Ziele zu setzen, die Mannschaft wieder zu Höchstleistungen zu motivieren und sich wieder den Respekt der Gegner zu erarbeiten. Oberste Priorität habe jetzt die Ausbildung der Jugendspieler und gleichzeitig die Aus- und Weiterbildung der Trainer und Betreuer. "Das kann ein langer und mühevoller Weg werden, aber es lohnt sich, diesen Weg zu gehen."

Deswegen legt der Verein nun viel Energie in die Ausbildung der Nachwuchsspieler: Von 250 Mitgliedern der Sportfreunde Bitz sind 105 Jugendliche und Kinder. In den vergangenen Jahren haben die Sportfreunde Bitz immense Anstrengungen in dieser Hinsicht unternommen. Die 14 Trainer zeigen großen Einsatz; derzeit stehen eine Bambinimannschaft, eine F-, eine E-, eine D- und eine C-Jugend im Spielbetrieb.

Jugendleiterin Linda Uhlig betonte, dass die Sportfreunde Bitz als einer der wenigen Vereine im Bezirk ohne eine Spielgemeinschaft im Jugendbereich auskommen. Durch die große Auswahl an Freizeitangeboten müsse der Verein jedoch für die Jugend attraktiv bleiben und neben dem Fußball auch die Gemeinschaft und den Spaß fördern. So standen im vergangenen Jahr viele Aktivitäten auf dem Programm wie ein Besuch beim VfB Stuttgart, ein Zeltlager, ein Wochenende im Allgäu und ein Golfturnier. Die A-Jugend absolvierte zudem ein gemeinsames Trainingslager in Ottobrunn.

Finanziell war es ein gutes Jahr: Schatzmeister Karl-Heinz Hailfinger berichtete, dass der Verein schuldenfrei sei und ein kleines Guthaben wächst; das sei nicht zuletzt dem jährlichen Zuschuss der Gemeinde zu verdanken. Im Jahr 2013 gewährte die Gemeinde den Sportfreunden ein Darlehen von 7000 Euro für den Trainingsplatz mit Flutlichtanlage und hatte dafür eine Ausfallbürgschaft übernommen. Das Vertrauen wurde nicht enttäuscht, der Kredit wurde inzwischen auf Heller und Pfenning getilgt. Die Wahlen bestätigten alle Vorstandsmitglieder in ihren Ämtern. Nur im Ausschuss gab es einen Wechsel: Für Marvin Hanson sitzt fortan Jürgen Wahl im Gremium.

Künftig sind alle Neuigkeiten der Sportfreunde Bitz im Internet unter sportfreunde-bitz.de zu finden; Jürgen Wahl betreut die Seite. Der Spielleiter und Trainer der ersten Mannschaft, Marc Miller, appellierte an die Bitzer, die Mannschaft auf dem Platz kräftig zu unterstützen. Gerade in Zeiten, in denen sportlich nicht alles optimal laufe, müsse man zusammenrücken und sich gegenseitig unterstützen.

Bei der Hauptversammlung wurden langjährige Mitglieder der Sportfreunde geehrt. Hans Schweizer, Helmut Matthes und Karl Lay gehören seit 65 Jahren zu den Sportfreunden, Ottmar Rominger seit 60. Walter Böhm und Josef Beck wurden für 50 Jahre geehrt, Wolfgang Ziemen und Erich Schweizer für 45 Jahre. Seit 40 Jahren gehören Werner Rominger, Jürgen Leitenberger und Walter Metzger zum Verein, Andreas Weidemann seit 35 Jahren. Andrea Rohrbach und Hans Jürgen Zahner wurden für 30 Jahre im Verein geehrt, Dieter Vogel für 25 Jahre. Für besonderen Einsatz im Ehrenamt wurden Giovanni Toledo, Alexander Gumpinger und Jürgen Wahl geehrt, ebenso wie Josef Beck, seit 20 Jahren Vorstandsmitglied, Karl-Heinz Hailfinger, seit 38 Jahren Vorstandsmitglied, und Achim Daebel, der seit 25 Jahren im Vorstand engagiert ist.