Der Turnrat des TV Bitz war sich am Mittwochabend einig: Der Verein sollte das Turnerheim verkaufen. Foto: Reich Foto: Schwarzwälder Bote

Turnverein Bitz: Turnrat votiert für den Verkauf des sanierungsbedürftigen Turnerheims auf dem Festplatz

Einstimmig bei einer Enthaltung hat der Turnrat des Turnvereins Bitz beschlossen, der Mitgliederversammlung am 27. März den Verkauf des Turnerheims zu empfehlen. Dort will die Gemeinde den Heinrich-Cless-Kindergarten bauen.

Bitz. Die Entscheidung war abzusehen, denn schon lange war aus dem Vorstand und dem Turnrat des Turnvereins Bitz nur das eine Signal gekommen: Der Turnverein will sein Turnerheim verkaufen. Weil die Mitglieder allerdings das entscheidende Wort mitzureden haben, konnte der Turnrat in seiner Sitzung am Donnerstagabend lediglich beschließen, den Mitgliedern, die sich am 27. März zur Hauptversammlung treffen, den Verkauf zu empfehlen, wie Vorsitzender Manfred Spiller auf Anfrage des Schwarzwälder Boten berichtet. Das aber habe er – bei einer Enthaltung – einstimmig getan: 14 Turnräte stimmten dafür. "Wenn der gesunde Menschenverstand maßgebend ist, dann werden auch die Mitglieder dafür stimmen", hofft Spiller. Denn obwohl er selbst federführend an der Erweiterung des Turnerheims beteiligt war und emotional am Gebäude hängt – so wie andere auch – sei es sinnvoll, das energetisch sanierungsbedürftige Haus, für dessen Lokal sich seit Jahren kein Pächter mehr findet, an die Gemeinde zu verkaufen, macht Spiller klar. Eine andere Käuferin käme ohnehin nicht in Frage: "Der Platz gehört der Gemeinde", sagt Spiller, und sei nur durch Erbpachtvertrag für 99 Jahre an den Turnverein vergeben. "An Privatleute könnten wir also gar nicht verkaufen."

Zudem liegt den TV-Mitgliedern daran, weiterhin den gut ausgelasteten Boule-Platz und das Volleyball-Spielfeld nutzen zu können. Für den Fall, dass die Gemeinde dort den Heinrich-Cless-Kindergarten neu baut – am bisherigen Standort wäre nicht genug Platz für die notwendige Erweiterung in der gewünschten Form –, habe Bürgermeister Hubert Schiele bereits signalisiert, dass die Plätze bleiben könnten und höchstens um ein Stück verlegt werden müssten.

Für den Kindergartenbau hat sich der Gemeinderat im Dezember auf einen Planungswettbewerb geeinigt. Für den Turnverein entscheidend ist, dass er im Neubau einen Raum für die Boule- und Volleyball-Ausstattung sowie Toiletten bekommt.

Über Preisvorstellungen für das Turnerheim sei indes noch nicht diskutiert worden, macht Spiller klar. Erst einmal hätten die Mitglieder das Wort.