Den Heinrich-Cleß-Kindergarten besucht haben die Mitglieder des Bitzer Gemeinderats, um sich vor Ort zu informieren. Foto: Raab Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeinderat: Bitzer Heinrich-Cleß-Kindergarten wird saniert und erweitert

Der Heinrich-Cleß-Kindergarten ist in die Jahre gekommen und wird den heutigen Anforderungen nicht mehr gerecht. Der Gemeinderat hat ihn besichtigt und anschließend die Modernisierung und die Errichtung eines Anbaus bewilligt.

Bitz. Ein Ortstermin ging der Ratssitzung voraus, bei dem sich Bürgermeister Hubert Schiele und seine Gemeinderäte von Kindergartenleiterin Corinna Kapitza erklären ließen, wo der Schuh drückt. Da wäre beispielsweise der Schlafraum für die Kinder unter drei Jahren – er befindet sich ebenso im Untergeschoss wie Büro und Sozialraum; Tageslicht empfangen diese Räume lediglich durch einen Lichtschacht. Es fehlen Personalräume, Besprechungsmöglichkeiten, Kleingruppenräume, eine angemessen große Küche mit Essmöglichkeit; die Sanitärräume sind klein und ungünstig platziert; wenn ein Kind gewickelt wird, kann kein anderes auf die Toilette.

In der anschließenden Beratung im Rathaus stellte Bürgermeister Schiele klar, dass sich diese Defizite mit dem bisherigen Raumprogramm nicht beheben lassen – der Kindergarten braucht mehr Platz. Da die Bausubstanz des Hauses in Ordnung ist, liegt es nahe, es zu modernisieren und zudem anzubauen, um der Raumnot Herr zu werden.

Eine Vorplanung gibt es bereits; Architektin Friederike Straubinger aus Burladingen stellte sie dem Gemeinderat in der Sitzung vor. Als probaten – genauer: einzig in Frage kommenden – Standort sieht sie den Platz, über dem sich derzeit eine große Überdachung befindet. Mit dem Anbau könnten alle Vorgaben erfüllt werden; kosten würden er und die Modernisierung laut derzeitiger Schätzung rund 600 000 Euro.

Das Projekt steht noch ganz am Anfang; es ging diesmal um den Grundsatzbeschluss. Die Ratsmitglieder stimmten dem Antrag der Verwaltung mehrheitlich zu – es gab eine Enthaltung – und beauftragten das Architekturbüro Straubinger mit den weiteren Planungsschritten. Während der Bauphase muss der Kindergartenbetrieb ausgelagert werden – eine Aufgabe, die Bürgermeister Schiele für lösbar hält. Erwartungen, dass mit der Erweiterung auch die Aufnahmekapazität des Kindergartens nachhaltig steigen werde, musste Schiele enttäuschen – sie erhöhe sich lediglich um fünf Plätze für Kinder unter drei Jahren. Es geht um Qualität, nicht um Quantität.

Die Frage aus dem Gremium, ob sich die Entwicklung der Kinderzahlen absehen lasse, musste Schiele ebenfalls verneinen; für die nächsten drei Jahre sei der Bedarf jedoch gesichert.