Hubert Schiele und Siegfried Gaß Fotos: Raab Foto: Schwarzwälder Bote

Stiftung: "Gemeinsam in Bitz" will Teile der Volksbankimmobilie künftig für soziale Zwecke nutzen

Den Verkauf der bankeigenen Immobilie in Bitz hatte Robert Kling, Vorstandssprecher der Volksbank Albstadt, in der Vertreterversammlung angekündigt. Zum Jahresende übernimmt die Gemeindestiftung "Gemeinsam in Bitz" das Haus.

Bitz. Martin Gaß, Gründer und Geldgeber der Stiftung "Gemeinsam in Bitz", ist seinem Ziel, für die Gemeinde ein Zentrum zur Unterstützung hilfsbedürftiger Menschen, aber auch zur Förderung von Angeboten für Jung und Alt, zu schaffen, ein großes Stück nähergekommen.

Wie die Nutzung des bisherigen Volksbankgebäudes aussehen soll, haben der Stiftungsvorsitzende, Bürgermeister Hubert Schiele, und sein Stellvertreter und Sohn des Stiftungsgründers, Siegfried Gaß, am Freitag erläutert. Demnach wird der älteste Teil des Gebäudetraktes, das ursprüngliche, in den 1970er-Jahren erbaute Bankgebäude, im Erdgeschoss für den Zeitraum von mindestens zehn Jahren von der Volksbank Albstadt als Mieterin genutzt. Der Vorteil für die Bank: Die Infrastruktur für solch eine Nutzung sei bereits vorhanden, für die Bitzer bleibe das Geldinstitut an gewohnter Stelle – bei uneingeschränktem Beratungsservice. Die früher durch den Bankdirektor und den Hausmeister genutzten Wohnungen im Ober- und Dachgeschoss sollen wieder Wohnzwecken zugeführt werden. Im östlichen Gebäudeteil sind ebenfalls Wohnungen vorgesehen, auch die Unterbringung einer Arztpraxis wäre denkbar.

Die Stiftungsziele sollen dabei nicht außer Acht gelassen werden: Denkbar sei die Berücksichtigung von Flüchtlingsfamilien oder in Not geratenen Menschen aus Bitz. Entschieden sei bisher noch nichts, die Planungen würden zügig, aber nicht übereilt vorangetrieben, sagte Gaß. Ohnehin müsse abgewartet werden, bis die Albstädter Bankzentrale fertiggestellt sei und die bisher in Bitz tätigen Mitarbeiter dorthin umziehen könnten.

Eine räumliche Gliederung gibt es auch für den Mittelteil des Gebäudetraktes noch nicht, aber den Stiftungsvertretern schwebt schon genau vor, wie er genutzt werden könnte. Auf alle Fälle soll es ein Ort der Begegnung werden. Dort könnten sich Gemeindemitglieder aller Generationen verabreden, eigene Aktivitäten entfalten, gemeinsam einen regelmäßigen Treff gestalten oder einfach miteinander ins Gespräch kommen.

Auch und vor allem Vereine, Schule, Kindergärten und soziale Institutionen könnten Nutznießer dieser nicht alltäglichen Einrichtung werden.

Gehen die Wünsche der Verantwortlichen in Erfüllung, so erfolgt alles in Eigenregie, der Stiftung käme dann allenfalls die Rolle eines Hausmeisters zu. Abhängen wird das Ganze laut Gaß und Schiele von der Mitarbeit derer, für die dieses Zentrum des Miteinanders gedacht ist, nämlich der Bürger von Bitz: Gefragt und gefordert seien Menschen aller Generationen und aller Gruppierungen. Gelinge das, dürfte die Umwandlung der Bank ein Leuchtturmprojekt werden – mit Vorbildcharakter in der Region.