Sie organisieren die Gedenkfeier (von links): Bernd Kipp, Salvatore Bertolino und Rudi Seegis. Foto: Hauser Foto: Schwarzwälder Bote

Soziales: Die ver.di Senioren Zollernalb organisieren Gedenkfeier zum Antikriegstag

Balingen/Bisingen. Immer wieder haben die ver.di Senioren Zollernalb Gedenkfeiern zum Antikriegstag besucht. Am Samstag, 1. September, veranstalten sie selbst eine, und zwar im "Museum" in Bisingen.

Bei der Vorstellung der Veranstaltung am Dienstag in Balingen, bei der die ver.di Senioren vom DGB Neckar-Alb und den IG-Metall-Albstadt-Senioren unterstützt werden, hält Vorstandsmitglied Rudi Seegis fest, dass man schon etwa zehn Jahre zurückgehen müsse bis zur letzten Gedenkfeier zum Antikriegstag im Zollernalbkreis. In umliegenden Kreisen werde ein Antikriegstag regelmäßig abgehalten.

"Wir wollen die Gedenkfeier aus der Diaspora herausholen", sagt Salvatore Bertolino, der im Frühjahr Seegis als Vorsitzender der ver.di Senioren Zollernalbkreis abgelöst hat. Eine Erinnerungskultur soll wieder belebt und auch weitergepflegt werden.

In Bisingen soll nach den Worten Bertolinos am 1. September – 1939 begann an diesem Tag der Zweite Weltkrieg – zum einen daran erinnert werden, dass auch der Zollernalbkreis Standort für den Angriffskrieg Hitlers gewesen war und nennt den Fliegerhorst Grosselfingen. Zum anderen gehe es darum aufzuzeigen, dass es in Europa – mit Ausnahme des Jugoslawien-Kriegs und der Auseinandersetzungen in Nordirland – seit 1945 keinen Krieg mehr gegeben habe. Daran gelte es ebenso zu arbeiten wie den aktuellen rechtspopulistischen Tendenzen zu wehren. "Die Kenntnis der Vergangenheit kann uns helfen, die Gegenwart und Zukunft zu gestalten", so Bertolino.

Die Gedenkfeier zum Antikriegstag am Samstag, 1. September, im Bisinger "Museum" beginnt um 14 Uhr. Nach Grußworten hält der Journalist Rolf Vogt einen Vortrag zum Thema "Krieg in der Heimat – Fliegerhorst Grosselfingen". Er hat auch Bilder für eine Ausstellung zur Verfügung gestellt. Im Laufe des Nachmittags wird Liedermacher Georg Sattler immer wieder mit seinen Liedern zu hören sein, die zum Nachdenken anregen sollen, aber auch Lebensfreude ausdrücken, wie Bertolino betont. "Und für die Bewirtung ist gesorgt", hält er fest und hofft auf Spenden, denn die Besucher haben freien Eintritt. Und vielleicht finde sich der eine oder andere, der bei der Gewerkschaftsarbeit mitmachen will, sagt Bertolino abschließend.