Erzählcafé: KZ-Museum will Berichte sammeln

Bisingen. Der Verein Gedenkstätten KZ Bisingen veranstaltet am Samstag, 24. Februar, von 14 bis 17 Uhr ein "Erzähl-Café".

Die aktuelle Ausstellung im Bisinger Museum wird nach rund 15 Jahren nun wieder grundlegend überarbeitet. Um hier die Konzeption zu erstellen und zudem auch Inhalte einer neuen Ausstellung zu erarbeiten, hat sich ein Arbeitskreis im Gedenkstätten-Verein gegründet.

Die Aktiven hoffen aber auch darauf, dass sich noch einige Einwohner bereit finden, Erinnerungsstücke aus ihrem Bestand zur Ausstellung beizusteuern. Denkbar wären hier neben Stücken in engeren Zusammenhang mit dem KZ Bisingen auch Exponate zum Ölschieferabbau sowohl vor Ort in Bisingen als auch generell, zur Auflösung des Lagers und zur späteren Nachnutzung des Geländes, zur Umbettung der im Lager getöteten Häftlinge, zur Anlage des heute noch vorhandenen KZ-Friedhofs, zu Baumpflanzaktionen im Kuhloch oder ähnliches.

Der Gedenkstätten-Verein ist aber nicht nur an Fotos und materiellen Exponaten interessiert, sondern auch an Zeitzeugen-Erinnerungen und an Geschichten, die noch in Erinnerung sind.

Besonders zu diesem Zweck wird am Samstag, 24. Februar, von 14 bis 17 Uhr, das Erzähl-Café in den Räumen des Bisinger Museums veranstaltet. Bei diesem Treffen werden Besuchern auch Luftaufnahmen gezeigt, die der Gedenkstättenverein kürzlich über das Kreisarchiv neu erhalten hat. Diese Aufnahmen wurden von der amerikanischen Luftaufklärung im Zweiten Weltkrieg angefertigt und zeigen in hoher Qualität den Zustand des Geländes im Frühjahr des Jahres 1945.

Die Vereins-Aktiven hoffen nun, dass sich noch Zeitzeugen finden, die zu diesen Aufnahmen Informationen über die Situation des Bisinger Lagers und der Umgebung beisteuern können.