Weihnachtsmarkt: Alle helfen gegenseitig

Bisingen. Eiskalt, stürmisch und nass: den Bisinger Weihnachtsmarkt hat es am Sonntag heftig erwischt. Viele Händler bauten ihre Stände deshalb schon frühzeitig wieder ab. Das sei schade, aber zu verschmerzen, so in etwa lautet das Fazit von Konrad Flegr, der den Kunsthandwerkermarkt in Bisingens Ortsmite mit dem Arbeitskreis Bisinger Weihnachtsmarkt, organisiert.

"Es war das erste Mal in 31 Jahren, dass es uns derart böse erwischt hat", sagt Flegr. Einmal in dieser ganzen Zeit, dürfe es wettermäßig auch mal daneben gehen. "Für ein paar der Künstler auf dem Markt hat es mir aber richtig leid getran. Sie hatten große Probleme mit dem Wind und teils patschnasse Auslagen."

Deshalb habe er Verständnis gehabt, dass viele der Kunsthandwerker ihren Stand schon vor Ende des Marktes wieder räumten. "Wenn so wenig Publikum unterwegs ist, die Auslage Schaden nimmt und man sich um seine Gesundheit sorgt, ist das natürlich völlig okay", so Flegr.

Positiv sei aber: das finanzielle Fiasko sei gar nicht so schlimm. "Es geht uns ja primär um eine schöne Veranstaltung und nicht darum, Gewinn zu machen", so Flegr. Gewinne würden außerdem stets an gemeinnützige Zwecke weitergegeben.

Beeindruckt zeigte sich Flegr darüber, wie auf dem Markt die Zusammenarbeit funktioniert habe. "Vereine, Bauhof und Feuerwehr haben sich alle gegenseitig geholfen. Da hieß es: ›Wir packen das und lassen uns nicht unterkriegen‹. Das hat mich echt beeindruckt." Als sich das Wetter gegen 17 Uhr wieder etwas beruhigt hatte, seien dann doch noch ein paar Besucher auf einen Glühwein und ein paar leckere Schupfnudeln vorbei gekommen.