Während der Sitzung des Thanheimer Ortschaftsrats erklärte Ortsvorsteher Rudolf Buckenmaier, welche Aufgaben ein Mitglied des Gremiums hat. Fotos: Kauffmann Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunalwahl: Ortschaftsräte sind auf der Suche nach Kandidaten / Sechs Interessierte in Thanheim

Auch für die Ortschaftsräte werden noch Kandidaten für die Kommunalwahl gesucht. Bei einer Veranstaltung in Thanheim waren am Montag sechs Interessenten mit vielen Fragen vor Ort. Im Ortsteil Wessingen kam dagegen niemand.

Bisingen-Thanheim/Wessingen. In der Sitzung des Ortschaftsrats von Wessingen waren bis auf zwei Zuhörer keine weiteren Besucher vor Ort. Und um über eine Kandidatur bei der Kommunalwahl am 26. Mai zu sprechen, sind diese beiden offenbar nicht gekommen. Das berichtet Ortsvorsteher Joachim Breimesser auf Nachfrage unserer Zeitung. Im Gespräch stellte er jedoch klar, dass er guter Dinge sei, die Liste voll zu bekommen. Und das ist in Wessingen auch nötig.

Breimesser: "Wir werden viele neue Gesicher im Ortschaftsrat haben." Viele Mitglieder, die dem Gremium bislang angehören, treten altershalber nicht mehr an.

Besucher stellen Fragen an Thanheims Ortschaftsrat

Gesucht werden in Wessingen auch jüngere Kandidaten, zudem stünden auf der Liste bisher drei Frauen, die im Ortschaftsrat mitwirken wollen. Insgesamt besteht das Gremium aus neun Mitgliedern. "Wir würden uns freuen, wenn sich weitere Bewerber melden, um den Bürgern eine Wahl zu ermöglichen", sagt Breimesser weiter.

Bei der gut 45-minütigen Veranstaltung direkt vor der Ortschaftsratssitzung in Thanheim sind immerhin sechs Personen gekommen, die sich für eine Kandidatur bei der Kommunalwahl interessieren. Ortsvorsteher Rudolf Buckenmaier gab den Besuchern nach seinem Kurzreferat zwar die Möglichkeit, Fragen ans Gremium zu stellen und ins Gespräch zu kommen. Diese Gelegenheit nutzte vor allem eine Besucherin.

Eine Frage lautete etwa: "Können Sie Beispiele für Themen nennen?" Buckenmaier nannte unter anderem die Einrichtung von Mountainbike-Strecken, den Bau von Gehwegen, die Verpachtung von Jagdgrundstücken und beraten werde auch über die Ausweisung von Neubaugebieten. Die Sitzungsvorlagen dazu erhalte man jeweils eine Woche vorher, sodass man sich vorbereiten und Gedanken zu den Themen machen könne. Zudem wiederholten sich die Themen, sodass jedes Mitglied des Ortschaftsrates mit der Zeit immer mehr Routine bekomme.

Kaputte Lampen und wuchernde Hecken häufiger angesprochen

Wie lange die Vorbereitung auf eine Sitzung dauert? "Etwa 30 Minuten für ein normales Thema", heißt es aus dem Gremium. Als Beispiel kamen Baugesuche ins Gespräch. Das Landratsamt habe diese vorab schon geprüft. "In der Regel geht’s durch", hieß es. Besprochen würden solche Angelegenheiten in Sitzungen, die erfahrungsgemäß rund zwei Stunden dauerten.

Wie sich der Kontakt zu den Bürgern gestaltet? Buckenmaier: "Die Bürger kommen auf den Ortschaftsrat zu." Meist gehe es um kaputte Lampen oder Hecken, die nicht zurückgeschnitten sind.

"Und wie geht es nach einer Sitzung weiter? Muss jemand vom Ortschaftsrat die Hecke zurückschneiden?", hieß die Frage aus dem Publikum. Das Thema werde danach an den Bauhof Bisingens überwiesen, der sich darum kümmere. Eine weitere Frage lautete, was Interessierte tun müssen, wenn sie auf der Liste stehen wollen. "Muss man da einen Aufsatz oder so was schreiben?", hieß die Frage. Buckenmaier darauf: "Nein, es ist nur wichtig zu wissen, wer alles mitmacht."