Marwin Gfrörer (links) und Jan Kleinmann wollen durchstarten. Foto: Privat

Marwin Gfrörer und Jan Kleinmann wollen nach Abitur durchstarten. Vor gut einem Jahr Start-Up gegründet.

Bisingen - Derzeit bereiten sich Marwin Gfrörer und Jan Kleinmann aufs Abitur vor, danach wollen sie durchstarten: Mit ihrem Start-Up, das sie vor gut einem Jahr gegründet haben. Im Gespräch erklären sie auch, was einen guten Jungunternehmer ausmacht.

Für sie ist eins ganz klar: "Wir wollen selbstständig werden und etwas auf die Beine stellen", darin sind sich Marwin Gfrörer und Jan Kleinmann während des Redaktionsgesprächs in Hechingen einig. Noch sind sie nur Schüler, die sich aufs Abitur vorbereiten. Doch schon bald wollen sie als Unternehmer mit ihrer eigenen Firma "JM Vision" durchstarten. "Nächstes Jahr wollen wir uns eine Auszeit nehmen und uns voll darauf konzentrieren", sagt Gfrörer. Auch ihr Studium wollen die beiden 19-Jährigen für ihr Projekt auf später verschieben.

Gegründet haben die zwei Bisinger ihr Unternehmen bereits vor gut einem Jahr. Ihre Idee: Veraltete Internetseiten neu gestalten. "Wenn man manche Seiten anschaut, denkt man, diese Firma muss 100 Jahre alt sein", sagt Kleinmann. Ihr Beuteschema: mittelständische Betriebe in der Region rund um Bisingen. Ihr Steckenpferd: Diesen Firmen ermöglichen, mit dem Internetauftritt ein junges Publikum anzusprechen. Kleinmann schmunzelnd: "Wir sind ja selbst die Zielgruppe und wissen, was heute gefragt ist." Großes Potenzial für ihr Geschäft sehen die Jugendlichen in der neuen Datenschutzgrundverordnung der Europäischen Union: Viele Websiten seien veraltet und nicht auf dem neusten Stand.

Unaufgeregt berichten sie während des Gesprächs von ihren Kunden aus Gastronomie, der Immobilienbranche, E-Commerce und der Textilindustrie. Und warum schon so früh als Unternehmer ins Berufsleben starten? "In jungen Jahren kann man nicht viel falsch machen", platzt es aus Gfrörer heraus. Außerdem meint er im Hinblick auf Angestelltenverhältnisse: "Man arbeitet lieber für die eigenen Träume nicht für die von anderen." Wenn es nur eine einprozentige Chance gibt, "versuch’s 100 Mal bis du es schaffst", sei das Motto der beiden. Für Aufregung sorgte nur ihr allererstes Kundengespräch. Wie verhält man sich da? Wie verkauft man sich am besten? Alles Fragen, die die beiden erst während des Gesprächs beantworten konnten. "Das sind ganz normale Leute, mit denen man auch reden kann", sagt Gfrörer.

Und was glauben die beiden: Welche Eigenschaften sollten gute Unternehmer mitbringen? "Man muss auf jeden Fall an sich selbst glauben und am Ball bleiben, auch wenn es mal Rückschläge gibt", meint Gfrörer. Es gebe Leute, die hätten eine Idee gehabt, aber nie den Mut, diese umzusetzen, sagt Kleinmann.

Startkapital hatten die beiden kaum, abgesehen vom eigenen Computer daheim. Und wenn das Geschäft nach dem Abitur durch die Decke geht, würden die beiden Jungunternehmer das Studium am liebsten noch weiter aufschieben. Fuß fassen wollen sie zuerst in der Region und danach wollen sie ihre Aktivitäten auf das Bundesgebiet ausweiten.