Die Modernisierung des Bisinger Feuerwehrhauses geht in den Endspurt. Rechts oben: Gebaut wurde das Gerätehaus 1976. Am 13. August 1976 übergab der damaligen Bisinger Bürgermeister Heinrich Haasis bei der Einweihung des Gebäudes den Schlüssel an Kommandant Hubert Schoy (rechts Mitte). Feuerwehrpräsident Albert Bürger war einer der Ehrengäste bei der Einweihung (rechts unten).Fotos: Wahl Foto: Schwarzwälder Bote

Feuerwehr: 1976 wurde das neue Bisinger Feuerwehrhaus eingeweiht – seine grundlegende Sanierung steht jetzt vor dem Abschluss

Die Einsatzkräfte der Bisinger Feuerwehr dürfen sich auf ein großzügiges Gebäude freuen. Die grundlegende Komplettsanierung des Gerätehauses und der Anbau daran sind beinahe fertiggestellt. Damit ist die Feuerwehr für die zukünftigen Jahre und Jahrzehnte aufs Beste gerüstet.

Bisingen. "Der Umbau kommt mittlerweile ganz gut voran, so dass wir die nächsten acht bis zehn Wochen mit einer Fertigstellung rechnen können", erklärt Kommandant Marc Mayer.

Ober der Termin für die angedachten Festlichkeiten zur Einweihung des Gebäudes (18. bis 20. Juni) gehalten werden kann, das muss freilich die weitere Entwicklung der Corona-Pandemie zeigen. Demnächst, so Mayer, werde man gemeinsam mit dem Bürgermeister Roman Waizenegger darüber entscheiden.

45 Jahre sind ins Land gezogen, seit die Bisinger Feuerwehr 1976 ihr damals neues Domizil einweihen und beziehen durfte. Die Gemeinde erstellte seinerzeit das Gerätehaus zur Gründung der Bisinger Gesamtwehr, in der sich die einzelnen Feuerwehr-Abteilungen Bisingen, Thanheim, Zimmern und Wessingen vereinten.

Die Planungen für den damaligen Neubau reichten aber schon einige Jahre weiter zurück. Erste Überlegungen gab es sogar schon 1955, als man erstmals daran dachte, die zwei Wehren Bisingen und Steinhofen zusammenzulegen und deshalb eine geeignete Unterbringung gesucht wurde – was damals allerdings scheiterte.

Im einstigen Farrenstall – neben dem Gasthaus Rose – war die Freiwillige Feuerwehr Bisingen mit ihrem Löschfahrzeug (LF 8) und den Gerätschaften in zwei Garagen und einem kleinen Mannschaftsraum untergebracht. Die Steinhofener Wehr hatte dagegen ihr Domizil im Untergeschoss des alten Schulhauses.

Mit stetig steigenden Einwohnerzahlen und dem Ausbau der Infrastruktur haben sich auch die Anforderungen, welche heutzutage an eine Freiwillige Feuerwehr gestellt werden, immens erhöht und geändert.

Um die vielfältigen Aufgaben zu meistern, ist die Voraussetzung für eine erfolgreiche Arbeit neben einem guten Ausbildungsstand eine gute und dem heutigen Stand der Technik angepasste Ausrüstung und eben eine zweckmäßige Unterbringung. Schon 1964 kam deshalb dem damaligen Bisinger Bürgermeister Otto Pflumm der Gedanke, zur Unterbringung der Bisinger und Steinhofener Wehr, das Gewann "In der Au" in Betracht zu ziehen, ebenso wie den Bauhof in unmittelbarer Nähe. Die Umlegung des Geländes erfolgte. Es vergingen aber nochmals rund zehn Jahre, bis unter Bürgermeister Heinrich Haasis und dem Gemeinderat die Überlegungen erneut aufgenommen und schließlich auch umgesetzt wurden.

1976, war es dann soweit. Das neue Feuerwehrgerätehaus war für Kosten von rund 890 000 D-Mark fertiggestellt worden und konnte am 13. August seiner Bestimmung übergeben werden. Den symbolischen Schlüssel für das Haus erhielt Kommandant Hubert Schoy aus den Händen von Bürgermeister Heinrich Haasis. Die Fusion der Bisinger und Steinhofener Wehr wurde ebenso vollzogen und zudem eine neue Fahne eingeweiht.

Außerdem erfolgte die Investition in ein neues, modernes Einsatzfahrzeug, ein TLF 16 und – wie bereits erwähnt – die Gründung der Gesamtwehr. Im selben Jahr richtete Bisingen auch den Kreisfeuerwehrtag aus. Außerdem gelang es, eine neue Jugendfeuerwehr zu gründen und es wurde der Floriansweg angelegt, welcher seither die Verbindung von der Steinhofenerstraße über das Hanggelände Hölzle zum Schulgelände ist. Josef Geiselhart vollzog die obligatorische Schlauchdurchtrennung zur Übergabe des Weges an die Bevölkerung. Nun steht mit der Sanierung und dem Ausbau des Gerätehauses die nächste Epoche im Bisinger Löschwesen an.