Rathaus Bisingen. Für kommende Woche ist eine Sondersitzung geplant. Foto: Rath

Fraktionen haben heute Klausurtagung. Schwabenthan: "Keine Denkverbote". Sondersitzung geplant.

Bisingen - In der Bisinger Amtsleiter-Affäre geht es jetzt Schlag auf Schlag: Der Gemeinderat plant eine interne Klausurtagung und eine Sondersitzung zur Causa Krüger. Schon jetzt bezeichnet Harald Schabenthan, erster stellvertretender Bürgermeister, das Vertrauen als "zerstört".

 

Dies erklärte Schwabenthan gestern auf Nachfrage unserer Zeitung. Darüber hinaus bestätigt er, dass der Bericht der Gemeindeprüfungsanstalt (GPA) noch weitere Vorwürfe gegen den Bürgermeister enthält, die über die eigenmächtigen Höhergruppierungen seine Frau Mariana und deren Ernennung zur Amtsleiterin ohne Rücksprache mit dem Gemeinderat hinausgehen. Dies sei "zutreffend". Konkrete Einzelheiten wollte Schwabenthan derzeit jedoch nicht nennen.

Der komplette Gemeinderat weiß jedoch bescheid. Alle Mitglieder hätten eine Kopie des GPA-Berichts erhalten. Es gehe ihm um "größtmögliche Transparenz" in diesem heiklen Fall. Welche politischen und arbeitsrechtlichen Konsequenzen der Gemeinderat aus der Affäre ziehen will, soll sich schon bald zeigen. Heute, Samstag, treffen sich die Vorsitzenden der vier Gemeinderatsfraktionen und die stellvertretenden Bürgermeister zu einer internen Sitzung.

Erörtert werden die Position des Gemeinderats, die Ziele und die Durchsetzungsmöglichkeiten, so Schwabenthan. Es gehe nicht nur um das Verhältnis des Gemeinderats zum Bürgermeister, das für Schwabenthan schon jetzt "zerstört" ist. Thema würden "grundsätzlich" auch die Personalie Mariana Krüger und das laufende arbeitsrechtliche Verfahren sein. Mit ihrer Klage gegen die Gemeinde vor dem Arbeitsgericht Reutlingen hatte sie die Affäre ausgelöst. Schwabenthan erklärt, es werde "keine Denkverbote" geben. Für kommende Woche ist eine Sondersitzung des Gemeinderats geplant. Einziger Tagesordnungspunkt: der Themenkomplex GPA-Bericht, Bürgermeister und Mariana Krüger.