Gute Stimmung trotz trübem Himmel. Gaukler und Lichtershow entschädigen für entgangene Meteore.
Burg Hohenzollern - Das hatten sich die Besucher sicher anders vorgestellt: Viele Sternschnuppen waren angekündigt, doch das Wetter machte einen Strich durch die Rechnung. Trotzdem gab es auf der Burg einiges zu erleben.
Mitte August ist Sternschnuppenzeit. Wenn die Erde auf ihrer Bahn die Perseiden kreuzt, sollten jede Nacht hunderte von Sternschnuppen zu sehen sein – wenn das Wetter denn mitspielt. Und von wo aus kann man besser in den Himmel schauen, als von der Burg Hohenzollern?
Soviel zur Theorie. Sternschnuppen bekamen die Besucher auf der Burg dieses Jahr jedoch kaum welche zu sehen. Zu verregnet und bewölkt waren die beiden Sternschnuppennächte am Freitag und am Samstag. Die Aussichtshängematten im Burggarten und auf der Bastei blieben bei der Kälte und im Nieselregen zumeist leer.
Die Stimmung war aber trotzdem gut. Denn die Besucher versorgten sich einfach mit den kulinarischen Köstlichkeiten – es gab tatsächlich Glühwein –, die im Burg- und Kutschenhof geboten waren. Ein umfangreiches Rahmenprogramm entschädigte zudem für die fehlenden Sternschnuppen. Im Burghof unterhielt der Seifenblasenclown Klaus Klücklich Jung und Alt. Vor allem die Kinder jagten seinen großen und kleinen Blubberblasen durch den ganzen Hof hinterher und versuchten diese zu fangen und zum Platzen zu bringen.
Mit Einbruch der Dunkelheit startete dort eine eindrucksvolle Lichtshow. So strahlten immerhin von den alten Burgmauern den faszinierten Zuschauern die Sterne entgegen, wenn schon der Himmel kein romantisches Sternenfirmament offenbarte.
Flucht ins Warme
Die meisten trieb die ungewohnte Kälte aber in die Räume der Burg, die zum Besuch einluden. In den Schauräumen wandelten die Besucher auf den Spuren des Hauses Hohenzollern und in der Waffen- und Schatzkammer gab es so manche alte Kostbarkeit zu entdecken.
In den Kasematten konnten auch noch die letzten Überreste der mittelalterlichen Burg erkundet werden und auch bei den spannenden Sternschnuppenvorträgen von Rolf Bitzer von der Sternwarte Zollernalb platzte das Burgrestaurant aus allen Nähten. Auch das Kinderschminken vor dem Souvenirshop war stets gut besucht.
In die katholische St. Michaelskapelle wich das Magierduo Golden Ace aus. Mit ihren Entfesselungs- und Schwebetricks zauberten sie bei ihren Auftritten so manchem Zuschauer ein Leuchten in die Augen und ließen diese mit einem ungläubigen Staunen zurück. Ein weiteres Highlight des Abends war Kristallmagier Ruven Nagel, der zum Ende mit seiner Feuershow alle in Atem hielt.
Und wenn der eine oder andere auf dem Heimweg verzaubert von den Eindrücken noch mal ganz genau in den Himmel schaute, dann konnte er mit viel Glück vielleicht doch noch vereinzelt eine Sternschnuppe vorbeihuschen sehen.