Das Foto zeigt den Zustand des ehemaligen Bauhofs Anfang des Jahres 2018.Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder Bote

Infrastruktur: Abrechnung für DRK-Unterkunft in ehemaligem Bauhof vorgestellt / Kosten: 190 500 Euro

Das neue DRK-Heim, es ist ein Schmuckstück geworden. Im Hinblick auf das benachbarte Feuerwehrhaus spricht Bürgermeister Roman Waizenegger schon vom Bisinger "Rettungszentrum". Die Kosten sind deutlich höher geworden als geschätzt.

Bisingen. Die neue DRK-Unterkunft ist, "was wir uns erhofft hatten", sagt Harald Schwabenthan, Vorsitzender des Deutschen Roten Kreuzes in Bisingen. Und weiter: "Wir sind glücklich über dieses Heim." Dies teilte er vor dem Gemeinderat aus Anlass der Vorstellung der Abrechnung mit, die für das DRK-Haus nun feststeht. Die Kosten belaufen sich demnach auf rund 190 500 Euro – Anfang 2018 wurden die Kosten noch auf etwa 130 000 Euro geschätzt.

Rückblick: Schon 2014 hat der Gemeinderat beschlossen, das bestehende Feuerwehrhaus zu modernisieren. Im Zuge des Planungswettbewerbs sind bei der Verwaltung drei Varianten eingegangen. Der Gemeinderat hat sich für den Entwurf entschieden, bei dem das DRK aus dem Feuerwehrhaus ausgegliedert wird. Schwabenthan bei der Gemeinderatssitzung: "Der Schock bei uns war groß." Am Ende ist dann doch alles gut geworden, zumal der Ortsverein nun offiziell eine eigene Unterkunft hat. Die Unterbringung im Feuerwehrhaus war zwar von guter Nachbarschaft geprägt, aber das DRK nutzte eben das Haus der Feuerwehr. Als Generalunternehmer wurde die ortsansässige Firma Willi Mayer beauftragt.

Woher die höheren Kosten kommen? Einige Beispiele: Zusätzlich wurde die marode Gipskartondecke im Bereich der Fahrzeughalle entfernt, entsorgt und ersetzt. Die Mehrkosten: rund 6700 Euro. Auf Anregung des DRK Ortsvereins erhielt der Boden eine Kopfversiegelung (rund 5800 Euro zusätzlich) und die Wände der Fahrzeughalle erhielten einen ursprünglich nicht vorgesehenen Anstrich (11 000 Euro). Zudem waren, wie sich später herauskristallisierte, einige Schätzpreise zu niedrig angesetzt. Und einige Arbeiten, die vorher nicht absehbar waren, mussten zusätzlich geleistet werden.

Was die Finanzierung anbetrifft, bleibt die Gemeinde nicht alleine: Der DRK-Ortsverein Bisingen steuert 50 000 Euro aus Eigenmitteln bei. Darüber hinaus ist mit Zuschüssen der Sparkassenstiftung und des DRK-Kreisverbands in Höhe von 20 000 Euro zu rechnen. 120 000 Euro kommen von der Gemeinde. Außerdem brachten sich die Mitglieder des DRK ehrenamtlich bei der Sanierung des alten Bauhofs mitrund 400 Stunden ein, was etwa 5000 Euro entspricht (bei einem angenommenen Stundensatz von 12,50 Euro). Hinzu kommen rund 18 000 Euro, mit denen das Bisinger DRK zusätzliche Sanierungsmaßnahmen und Ausstattung finanzierte.

Wie Schwabenthan dem Gemeinderat berichtet hat, sollte es nach der Sanierung eigentlich einen Tag der offenen Tür geben. Zu dieser Veranstaltung soll dann aber erst nach Corona eingeladen werden.

Der ehemalige Bauhof bleibt im Besitz der Gemeinde Bisingen. Der DRK-Ortsverein Bisingen erhält aber ein mietfreies Nutzungsrecht für das Gebäude. Die Nebenkosten werden dem Verein in Rechnung gestellt, auch die Pflege der Außenanlagen wird vom DRK übernommen.