Freizeit: Wird Arbeitskreis Jugend & Familie wieder aktiviert?

Bisingen (jr). Nachdem bei der jüngsten Gemeinderatssitzung alle Tagesordnungspunkte abgearbeitet waren, ergriff noch Jochen Mayer (SPD), seines Zeichens Polizist, das Wort.

"Wir geben Millionen für Kinder aus. Was ist, wenn aus Kids Jugendliche werden?", fragte er und verwies auf die Sachbeschädigungen in letzter Zeit. Plätze und Räume für die Heranwachsenden stünden nicht zur Verfügung. "Da sieht es mau aus", betonte er und forderte den Arbeitskreis Jugend & Familie zu aktivieren.

Der Bisinger Bürgermeister Roman Waizenegger gab ihm recht, man könne darüber diskutieren, müsse dies aber auch umsetzen. Die Gemeinde fahre eine tolerante Linie beim Schulzentrum. "Eigentlich ist das Betreten nach Schulende verboten. Wir verweisen die Jugendlichen erst ab 22 Uhr", verriet Waizenegger. Ebenfalls großzügig schaute man sich das Treiben im Jugendraum an, aber die dritte Chance wurde verwirkt, weil wiederholt Alkohol konsumiert wurde.

Carmen Schoy (Freie Wähler) verwies darauf, dass die Jugendlichen auch eigene Vorschläge machen würden, nannte beispielhaft die Anbringung eines Mülleimers und bekräftigte, dass man dieses Thema in der nächsten Gemeinderatssitzung ansprechen soll. Man dürfe nicht alle abstrafen, wenn 98 Prozent der Jugendlichen vernünftig sind. Waizenegger stellte einen eigenen Tagesordnungspunkt in Aussicht, er sei für alles offen, betonte er explizit. "Gerne schaffe ich ein Haus für Jugendliche."