Helga Freudenmann verkauft in ihrem Stand beim Königlichen Weihnachtsmarkt im Burghof Teddybären aller Art. Fotos: Kauffmann Foto: Schwarzwälder Bote

Handarbeit: Königlicher Weihnachtsmarkt geht in die zweite Runde / Helga Freudenmann verkauft Stofftiere

Ihre Ideen setzt Helga Freudenmann mit viel Liebe um und nimmt gerne auch mal einen größeren Zeitaufwand in Kauf: Ihre Teddybären sind eben Einzelstücke, die sie traditionell beim Königlichen Weihnachtsmarkt anbietet.

Burg Hohenzollern. Helga Freudenmanns Teddybären haben mal kleine, mal große Augen, lange Arme und kürzere, gedrungene Schnauzen und auch längere: Jeder ihrer Werke ist ein Unikat und jedes eröffnet eine neue Welt mit zahlreichen liebevoll gestalteten Details. Kein Stofftier gibt es zweimal.

"Jeder Teddybär hat eine ganz eigene Persönlichkeit. Das ist wie bei den Menschen", sagt sie beim Vor-Ort-Termin an diesem frostigen Donnerstagvormittag im Burghof. Mit ihrem Stand gehört sie zu einem der Urgesteine des Königlichen Weihnachtsmarkts auf der Burg Hohenzollern: Seit 20 Jahren ist sie dort mit ihren Teddybären – und lockt damit die verzückten Blicke der Besucher auf sich. Und dafür ist viel Vorbereitung nötig: Nach dem Weihnachtsmarkt ist für sie vor dem Weihnachtsmarkt.

Jedes Jahr sieht ihr Stand nämlich ein wenig anders aus. Ihr Mann muss die Regale zimmern: Und dazu ist Geschicklichkeit gefragt, denn das Regal soll ohne Nägel halten. Es soll ja auch einfach zum Transportieren sein. Auch die Deko-Gegenstände in ihrem Stand hat sie fein aufeinander abgestimmt. Freudenmann: "Es muss harmonieren."

Woher weiß die Bollemerin, wie ihre Teddybären aussehen? "Die Ideen kommen beim Bügeln oder Saugen", berichtet Freudenmann. Danach fertigt sie eine Schablone an, schneidet den Stoff zu, näht die Stücke zusammen und stopft sie aus. Am Schluss werden die Ohren und Augen angebracht. Und irgendwann kommt sie dann an den Punkt, an dem sie sagt: "Ja, das ist es, jetzt stimmt’s."

Bei der Entwicklung der Designs tüftelt sie so lange, bis jedes Detail der Vorstellung Freudenmann entspricht. Was spielt es auch für eine Rolle, wie lange man für einen Stoff-Bären benötigt, wenn am Ende das Ergebnis einfach perfekt ist?

Manche sehen im Teddy ihre Kinder oder Enkel

Keiner ihrer Teddybären ist gleich. Freudenmann hat kein bestimmtes Schema. Leute, die zu ihr kommen und genau ein bestimmtes Stofftier wollen, weist sie ab. Wer die Kunstwerke kauft, merkt ihrer Erfahrung nach sofort, welcher Bär am besten passt. Freudenmann: "Manche sehen die Tochter oder den Enkel im Teddybär." Teddybären seien Freunde in guten und in schlechten Zeiten – und natürlich ein ideales Weihnachtsgeschenk.

 Freudenmanns Stand: Dieser befindet sich im Burghof direkt vor dem Fahnenturm. Neben Teddybären verkauft sie dort unter anderem auch Stofftiere in Elefanten- und Hasenform.

 Auszeichnungen: Seit 1997 fertigt Freudenmann Teddybären. Für ihre Bären nutzt sie nur hochwertige Materialien. Fantasie, Kreativität und das ausgeprägte Qualitätsbewusstsein zahlen sich aus, wie ihre Auszeichnungen beweisen. Sie ist nämlich gleich dreifache Weltmeisterin im Teddybären-Machen.

 Königlicher Weihnachtsmarkt: Die zweite Runde des Königlichen Weihnachtsmarkts wird am heutigen Freitag, 6. Dezember, eingeleitet. Der Markt gilt als einer der schönsten in Deutschland. Rund 50 Standbetreiber bieten besondere Accessoires, außergewöhnliche Schmuck-Kreationen, hochwertige Wintermode, exklusive Geschenkideen und fantasievolles Spielzeug an. Kulinarisch wartet der Markt mit den obligatorischen Krautschupfnudeln und Waffeln auf, aber auch mit Spezialitäten wie etwa Wild-Burgern, Rosmarin-Dinnete, Alb-Linseneintopfund weißem Glühwein. Und für die Unterhaltung sorgen diverse Musikgruppen und Chöre, aber auch die Märchenerzählerin, der Seifenblasen-Clown, die Stelzenengel und natürlich der Nikolaus mit seinem Helferlein.

 Zeiten: Freitag, 6. Dezember, von 14 bis 20 Uhr, Samstag, 7. Dezember, 11 bis 20 Uhr und Sonntag, 11 bis 19 Uhr. Die zahlreichen Parkmöglichkeiten sind mit einem Pendelbus-Service kombiniert. Zudem verkehrt etwa alle 20 bis 30 Minuten ein Pendelbus zwischen Hechingen und der Burg. Die Gebühren für Parkplatz und Pendelbus sind im Eintrittspreis enthalten.

Da ein Teil des Weihnachtsmarktes in den Burgräumen stattfindet, können an diesen Tagen keine Führungen angeboten werden.