"Dr’ Zoller isch zua vom 13. bis 24. Juli weaga somma Film-Glombatsch. Jetzad meckred it ond kommed a anders Mol wiader": Die Burg hat zu. Roland Beck weist Besucher darauf in fast allen Sprachen hin – auch auf Schwäbisch. Foto: Midinet

Zufahrt zum Hohenzollern wird von Sonntagabend an wegen Dreharbeiten gesperrt. Mitarbeiter machen Besuchern Alternativvorschläge.

Burg Hohenzollern - "Die Burg Hohenzollern ist vom 13. bis 24. Juli geschlossen. Wir danken für Ihr Verständnis" – so steht es von Sonntagabend an in neun Sprachen an der Zufahrt zur Burg. Die Straße wird wegen der Dreharbeiten für den Film "A Cure For Wellness" gesperrt.

Ein Horrorfilm soll es angeblich werden, für den der Star-Regisseur Gore Verbinski ("Fluch der Karibik") von Montag an knapp zwei Wochen auf der Burg Hohenzollern dreht (wir berichteten). Da die Burg in dieser Zeit für Besucher komplett geschlossen ist, laufen die Vorbereitungen bereits seit Wochen.

"Wir haben großflächig kundgetan, dass die Burg von 13. bis 24. Juli nicht geöffnet hat", sagt Pressesprecher Roland Beck. Auf der Startseite der Burg-Homepage, in der Presse im gesamten süddeutschen Raum, im Burg-Newsletter wurde es angekündigt. Zudem wurden die Busunternehmen angeschrieben und die Touristen-Informationsbüros im Kreis informiert. "Mehr können wir nicht tun", sagt Beck.

Sollten sich doch einige Besucher zur Burg verirren, ist die Fahrt kurz nach dem Brielhof zu Ende: Die Straßenmeisterei des Landratsamts sperrt die Zufahrt am Sonntagabend. Die Hinweisschilder stehen bereits. "Tagsüber wird an der Sperrung auch Burgpersonal mit einem Wohnmobil vor Ort sein", sagt Beck. Die Mitarbeiter klären die Besucher auf und machen ihnen Alternativvorschläge, was sie in der Region anschauen können, beispielsweise das Freilichtmuseum, Schloss Sigmaringen oder Schloss Lichtenstein. "Der ein oder andere wird sicher verärgert sein, aber unsere Mitarbeiter werden sie so besänftigen", hofft Beck. Und da Burg-Gäste international sind, hat Beck Schilder in neun Sprachen vorbereitet. Auf denen ist in Chinesisch, Niederländisch, Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch, Russisch, Japanisch und Schwäbisch zu lesen: "Die Burg Hohenzollern ist von 13. bis 24. Juli geschlossen. Wir danken für Ihr Verständnis." Oder eben auf Schwäbisch: "Dr’ Zoller isch zua vom 13. bis 24. Juli weaga somma Film-Glombatsch. Jetzad meckred it ond kommed a anders Mol wiader."

Wer denkt, er kann bei Nacht ein Blick auf die Dreharbeiten auf der Burg werfen, hat auch Pech gehabt. Ab dem unteren Parkplatz kontrollieren Security-Kräfte 24 Stunden die Zufahrt und die Waldwege. "Wir können zwar nicht den ganzen Zollerberg sperren", sagt Beck, "aber auch Wanderer müssen zurück geschickt werden, da sonst die Gefahr besteht, dass jemand durchs Bild läuft."

Ob die Dreharbeiten auch für die Burg finanziell lohnenswert sind, dazu kann Beck nichts sagen – eine gute Werbung ist es aber allemal. "Wir gehen davon aus, dass der Film gut wird, bei so einem Regisseur", meint Beck. Klar sei aber noch nicht, ob die Burg im Film auch tatsächlich zu erkennen ist. "Für uns wäre das wünschenswert", hofft Beck. Allerdings werde vieles durch die Kulissen auch anders aussehen. Eingeweihte Kenner der Burg würden Details aber sicher erkennen.