Steffen Kunz aus Bisingen hat an der Sat1-Show "Das große Backen" teilgenommen – und allem Anschein nach ist er weit gekommen. Foto: Kauffmann

Steffen Kunz macht bei "Das große Backen" mit. Gegen 10.000 Bewerber durchgesetzt.

Bisingen - Steffen Kunz aus Bisingen hat sich gegen 10.000 Bewerber durchgesetzt: Er ist Kandidat bei der Sat1-Sendung "Das große Backen". Er spricht von "Anspannung pur" und von Kameras, die einfach alles sehen – auch das, was schief geht.

Die Nachricht ist plötzlich hereingebrochen. In der Mittagspause. Nichts ahnend nimmt Steffen Kunz den Hörer ab: "Als vier Mädchen ins Telefon grölten, ›Du bist dabei‹, wusste ich erst gar nicht um was es geht." Danach jubelt er, während seine Kollegen immer fragender dreinblicken. Das war Anfang 2018, erzählt der Bisinger Steffen Kunz lachend.

Ausgewählt wurde er damals für die Sendung "Das große Backen", die auf Sat1 ausgestrahlt wird (siehe Info). Im ersten Moment habe er es gar nicht glauben können. Denn es war nicht ausgemacht, dass er in der Sendung backen darf. Zuvor musste er sich gegen 10.000 Kandidaten aus ganz Deutschland durchsetzen.

Schon als Kind habe er mehr Torten gebacken als seine beiden Schwestern. Die Leidenschaft für das kreative Backen, Modellieren, Zutaten auswählen und mischen scheint dem 43-Jährigen Medizintechnik-Ingenieur wie angeboren zu sein. Seine Lieblingssendung im Fernsehen: "Das große Backen". Kunz: "Das habe ich schon immer angeschaut", sagt er. Seiner Tochter, die regelmäßig mit ihm schaut, hat er versprochen: "Da mache ich auch mal mit."

Zuerst zum Probebacken nach München gefahren

Die Bewerbung reichte er Ende 2017 ein. Dann die Überraschung: Er wird zum Probebacken nach München eingeladen, so weit sind neben ihm bundesweit nur 75 Hobbybäcker gekommen. Was er im Ofen zubereitet hat? Eine Donauwelle. Kunz: "Das ist etwas, das sich leicht anhört." Tatsächlich musste sein Kuchen nach eineinhalb Stunden präsentierfertig sein. Und das ist nicht der einzige Grund für seine Anspannung damals: "Ich war an einem Punkt, an dem ich nicht einschätzen konnte, wo ich stehe", zumal der erste Eindruck zählt.

Offenbar hat er die Jury beeindruckt. Eine direkte Rückmeldung zu seinem Produkt habe er nicht erhalten. Als die vier Mädchen Kunz angerufen haben, wusste er nur: Er hat es in die Sendung geschafft. "Mitte 2018 habe ich mich nach Berlin verabschiedet, vier Wochen und zwei Tage", so lange hielt er durch. Kunz weiter: "Ich war beeindruckt, wie ehrlich die Sendung ist, es gibt keine Agenda und kein Drehbuch. Ich hatte die Bilder vom Fernsehen im Kopf und vor Ort ist es genau so."

Die erste Aufzeichnung war für ihn "Anspannung pur", ein "Wirbel der Gefühle" sei es für ihn gewesen. Er musste sich daran gewöhnen, ein Headset zu tragen. Doch nach drei, vier Tagen habe er die Kameras schon gar nicht mehr wahrgenommen. Und aus eigener Erfahrung weiß Kunz: Die Kameras sehen alles. "Die Leute wollen nicht nur Momente sehen, in denen alles gut läuft, irgendeine Kamera fängt immer etwas ein."

In den vier Wochen hat er 24 Rezepte vorbereiten müssen, ganz schön stressig, wenn man bedenkt, dass die Kandidaten gegen die Uhr backen mussten. Ein Hauen und Stechen habe es unter den Kandidaten aber nicht gegeben, im Gegenteil: "Wir waren wie eine kleine Familie. Immer, wenn jemand ausgeschieden ist, sind bei allen die Tränen geflossen."

Wie weit er gekommen ist, darf er nicht verraten

Wie weit er gekommen ist? Das darf er noch nicht sagen. Vom TV-Sender wurde ihm auferlegt, zu schweigen. Es dürfte aber manches dafür sprechen, dass er weit gekommen ist. Darauf lässt nicht nur die Dauer seiner Teilnahme schließen. Er möchte außerdem ein Public Viewing organisieren, sobald die Staffel in acht Folgen ausgestrahlt wird.

Bis zur Ausstrahlung dauert es noch eine Weile, aber einen Vorgeschmackt gibt das Begleitmagazin zur Sendung, das bereits jetzt im Handel erhältlich ist ("Das große Backen. Das Magazin zur Sat1-Show").

 Das Format

In der Sat 1-Show "Das große Backen. Deutschland sucht den besten Hobbybäcker" treten jährlich jeweils zehn Kandidaten gegeneinander an und stellen ihr Können unter Beweis. Gebacken werden süße Sachen. Die Entscheidung, was am besten schmeckt, obliegt zwei Konditormeistern. In jeder Folge scheidet ein Bewerber aus, bis am Schluss nur der Sieger übrig ist.

 Neue Staffel

Die neue Staffel, in der Steffen Kunz aus Bisingen antritt, ist ab Sonntag, 1. September, zwei Monate lang immer sonntags zu sehen. Dann wird man erfahren, wie weit er gekommen ist.