Gerda Zimmermann Foto: Schwarzwälder Bote

Nachruf: Viele kannten sie als engagierte Lehrerin und schätzten ihre kluge und ehrliche Art

Bisingen (jw). Nach langer schwerer Krankheit ist die beliebte Bisinger Mitbürgerin und einstige Lehrerin Gerda Zimmermann verstorben. Der Trauerfeier folgte Anfang dieser Woche die Urnenbeisetzung im engsten Familienkreis.

Gerda Zimmermann wurde im Jahr 1939 geboren und war die Tochter von Maximilian und Anna Haid. Sie wuchs mit ihrem Bruder Georg in der der Steinhofener Straße auf. Nach ihrem Abitur am Hechinger Gymnasium studierte sie von 1959 bis 1961 am Pädagogischen Institut Weingarten. Ihre berufliche Laufbahn begann Zimmermann an der katholischen Bekenntnisschule in Wessingen. Im Jahr 1966 heiratete sie Albert Zimmermann, den sie vom Studium her kannte. Im selben Jahr wechselte sie an die Volksschule Bisingen, wo sie bis zur Rente 41 Jahre lang unterrichtete.

Bei Schülern, Eltern und Kollegen war Gerda Zimmermann beliebt und bekannt für ihr Entgegenkommen und großes Engagement. Besondere Unterrichtsmethoden wie Kinesiologie, Meditation und Entspannung sorgen in ihren Klassen für Ruhe und Konzentration. Ihr Lehrauftrag bestand größtenteils an der Grundschule, zeitweise unterrichtete sie aber auch die Fächer Englisch, Geschichte und Mathematik an der Hauptschule. Sowohl beim 40. Dienstjubiläum im Jahr 1999 als auch bei der Verabschiedung aus dem Schuldienst im Jahr 2001 würdigten Schulrat Wilhelm Lutz und der damalige Rektor Jürgen Beck die guten Eigenschaften der Oberlehrerin.

Neben ihrem Lehrerberuf fand die Bisingerin immer noch viel Zeit für ihre Familie. So entlastete sie ihren Ehemann und einstigen Schulrektor an der Bisinger Realschule, Albert Zimmermann, in dessen beruflicher Arbeit. Anderseits übernahm sie wesentlich die Erziehung der beiden Kinder Frank und Daniela.

Vor zwei Jahren durfte das Ehepaar Albert und Gerda Zimmermann noch das Fest der Goldenen Hochzeit feiern. Sehr viel Freude bereiteten Gerda Zimmermann die zwei Enkelkinder Leni und Maximilian.

Ein wesentlicher Aspekt in ihrem Leben war die Suche nach einer eigenen Lebensphilosophie. Bei ihrer christlichen Glaubenseinstellung beschäftigte sie sich mit esoterischem Gedankengut und setzte ihre religiöse Überzeugung in die Tat um, in dem sie mit viel Herzblut anderen half.

Mit großer Ausdauer aber auch bis zuletzt mit Hoffnung ertrug Gerda Zimmermann etwa vier Jahre lang ihre schwere Krankheit. Nicht nur in ihrer Familie wird Gerda Zimmermann eine Lücke hinterlassen. Diejenigen, die sie kannten, werden sie noch lange in Erinnerung behalten.