Ines Mayer (links) zeigt Erwin Feucht (rechts), Kandidat der Grünen im Wahlkreis Balingen, und Uwe Jetter, die Abbaukante, an der Ölschiefer abgebrochen wurde. Foto: privat Foto: Schwarzwälder Bote

Landtagswahl: Kandidat erhält Führung von Ines Mayer

Bisingen. Erwin Feucht, der für die Grünen im Landtagswahlkreis Balingen kandidiert, und Uwe Jetter, Mitglied im Kreistag, haben sich über das ehemalige KZ-Bisingen informiert. Geführt wurden sie von Ines Mayer, stellvertretende Vorsitzende des Gedenkstättenvereins und profunde Kennerin der Bisinger KZ-Geschichte.

Treffpunkt war die Abbaukante des Ölschieferbruchs. Dort wurde in einer aussichtslosen Unternehmung in den letzten Kriegsmonaten versucht, aus dem Ölschiefer Treibstoff zu gewinnen.

Immer wieder erinnern

Über 4100 Männer wurden von August 1944 bis April 1945 nach Bisingen transportiert, 1158 davon sind auf dem Bisinger Friedhof beerdigt. Wie Feucht in einer Pressemitteilung schreibt, sei auch interessant, wie lange nach den Taten, "das Tuch des Schweigens und Vergessens, über diese Zeit vor Ort gelegt wurde". Erst in den 1980er-Jahren wurde ernsthaft und wissenschaftlich begonnen, die Ereignisse und Hintergründe auf zu klären.

Einen weiteren Besuch und eine Besichtigung des Museums in Bisingen, sobald wieder möglich, wurden vereinbart. Feucht: "Es muss immer wieder erinnert und gemahnt werden, besonders auch in der heutigen Zeit".