Heimatgeschichte: Nur noch wenige historische Kalender für 2019 sind noch zu bekommen
Für seinen Kalender hat der Bisinger Heimatverein wieder viele historische Aufnahmen zusammengetragen.
Bisingen. Der Bisinger historische Kalender des Heimatvereins in limitierter Auflage kommt gut bei den Einwohnern an, viele verschenken ihn zu Weihnachten.
Schon das Titelblatt mit dem Nichthuldiger, dem Maute-Kamin, dem Amtsdiener Nikolaus Vogt und dem Wessinger Blickwinkel verweisen auf die wechselvolle Ortsgeschichte. Da jedes Bild beschrieben ist, ist es auch für einen Nicht-Bisinger relativ einfach, es einzuordnen. Interessant sind für viele Betrachter zum Beispiel das Jahrgangsbild 1919/1920 und das Foto mit dem Titel "Die Kameradschaft", findet doch die eine und andere Person einen Vorfahren oder bekannten Menschen darauf.
Viele kleine Läden prägten das Ortsbild
Gesprächsstoff liefert ebenso die Aufnahme vom einstigen Leben in der Ortsmitte. Das große Bild stammt von 1980, und die kleinere Abbildung mit dem offenen Klingenbach und im Hintergrund dem Gasthaus Rose, dem Farrenstall und dem Wohn- und Geschäftshaus von Theodor Schilling ist noch um Jahrzehnte älter.
Der Unterhaltung und der Fasnet gewidmet sind die Abbildungen der Bisinger Butzenzunft, des Gesangsduos "Zollerspatzen" (Rudolf und Joachim Weyrauch) und der "de Schwarza" bei einem ihrer einstigen Auftritte in der Hohenzollernhalle.
Zu sehen im Kalender sind ebenfalls die frühere Keller’sche Schuhfabrik, die sechs Jahrzehnte lange viele Bisinger beschäftigte, das ehemalige Gasthaus Lacher, das auch als Zehntscheuer genutzt wurde, sowie das alte Rathausgebäude. Viele kleinere Läden mit den notwendigsten Lebensmitteln hatten in Bisingen bis in die Siebzigerjahre Bestand. Stellvertretend für alle ist der Laden von Inge Sauter in der Kirchgasse abgebildet. Im Gasthaus Löwen wurde einst durch den Wirt Markus Sauter Schnaps gebrannt und gemostet. Zu gerne hielten die Fuhrleute auf der Durchreise zur Rast an.
Der Fußballverein Bisingen feiert im Jahr 2019 sein 100-jähriges Bestehen. Das markante Foto zeigt den Festzug durch die Thanheimer Straße Anfang der Fünfzigerjahre mit Bürgermeister Otto Pflumm und den Stammspielern. Ein weiteres Bild zeigt die Damenmannschaft von 1971.
Aufnahmen aus den Ortsteilen enthält der Kalender ebenfalls. Ein Fehler hat sich jedoch eingeschlichen. In Wessingen handelt es sich nicht, wie beschrieben, um den Ortschaftsrat, sondern um die Jedermannabteilung des FC Wessingen, die sich zu einem Ausflugstag vor dem Rathaus traf. Einige Exemplare des Kalenders gibt es noch für 18 Euro pro Stück im Bürgerbüro, in der Bücherei, in der Mangel- und Bügelstube Buckenmaier, bei Getränke-Haaf sowie bei den zwei Ertelt-Apotheken und im Friseurgeschäft Hair Active. Erhältlich sind die Kalender außerdem telefonisch unter den Nummern 07476/71 77 und 07476/84 94.