Auf der Wiese zwischen B27 und Feckerhof wird gerade neuer Lebensraum für Eidechsen geschaffen.Foto: Kauffmann Foto: Schwarzwälder Bote

Bauprojekt: Für ein Ersatzhabitat werden Sandbänke und Verstecke an B 27 bei Steinhofen hergestellt

Die Vorarbeiten zum Bau der zwei Kreisverkehre an der B27 bei Steinhofen haben begonnen: Auf der Wiese gegenüber des Feckerhofs entsteht derzeit ein neues Zuhause für Eidechsen. Noch gut zwei Wochen soll diese Bauphase dauern.

Bisingen-Steinhofen. Ziel des Millionen-Projekts ist die Erneuerung der B27-Ein- und Ausfahrt bei Steinhofen.

  Vorarbeiten Im Moment sind die Bauarbeiter noch mit den Vorarbeiten befasst. Dabei geht in erster Linie um den Umweltschutz: Hergerichtet wird derzeit ein Ersatzhabitat für Eidechsen, weil die Tiere im weiteren Verlauf der Bauarbeiten Lebensraum verlieren. Darüber informiert das Landratsamt auf Nachfrage unserer Zeitung.

  Steine und Sandbänke Hierbei wird auf ausgewiesenen Ausgleichsflächen teilweise der Oberboden abgeschoben und durch Wandkies ersetzt. Zusätzlich werden mehrere Steinhaufen und Steinriegel aufgebaut, die den Eidechsen als neuer Lebensraum mit Versteckmöglichkeiten und Sonnplätzen dienen. Ergänzend werden Sandlinsen zur Eiablage und Totholz aufgebracht.

Im nächsten Schritt erfolgt eine Vergrämung. Diese Maßnahme soll die Eidechsen dazu bewegen, die Flächen, auf denen sie im Moment leben, freiwillig zu verlassen und den neuen Lebensraum, der gerade gebaut wird, anzunehmen.

  Dauer der Bauarbeiten Die Herstellung des Ersatzhabitats soll noch etwa ein bis zwei Wochen dauern, teilt das Landratsamt mit. Währenddessen gebe es keine Verkehrsbehinderungen. Weiter heißt es auf entsprechende Anfrage: "Wann der eigentliche Bau der Kreisverkehre erfolgt, können wir noch nicht konkret sagen."

  Viele Unfälle Grund für die Bauarbeiten sind häufige Unfälle an diesen für Autofahrer unübersichtlichen Einmündungen in die B463 und die Verbindungsstraße nach Steinhofen. Zwei neue Kreisverkehre sollen Abhilfe schaffen. Erstmals wurde im Kreistag Ende des Jahres 2013 über den Umbau der Einmündungen beraten. Damals stand allerdings noch nicht fest, welche Variante gewählt werden sollte. Im Sommer 2017 schließlich hat der Kreistag sein Investitionsprogramm für Kreisstraßen beschlossen. Darunter fällt der geplante Bau der beiden Kreisverkehre.

1,2 Millionen Euro sind für die komplette Maßnahme veranschlagt, 30 Prozent trägt der Kreis, den Löwenanteil der Bund. Nach dem Abzug von Zuschüssen verbleiben beim Kreis Kosten von etwa 240 000 Euro.

  Provisorische Ampelanlage Mit dem Bau der zwei Kreisverkehre ändert sich auch die Verkehrsführung. Die bestehende, provisorische Ampelanlage beim Feckerhof wird nach dem Ende der Bauarbeiten entfernt.