Die Zahl der Raser in Thanheim steigt. Mehr als drei Viertel aller Verkehrsteilnehmer ist deutlich zu schnell. Foto: Gemeinde Foto: Schwarzwälder-Bote

Ortschaftsrat: 77,5 Prozent aller Verkehrsteilnehmer fahren schneller als 60 Stundenkilometer im Ort

77,5 Prozent aller Verkehrsteilnehmer fahren mit über 60 Stundenkilometern durch die Thanheimer Ortsdurchfahrt. Das hat eine Verkehrszählung ergeben. Der Ortschaftsrat möchte ein Messgerät installieren, um die Raserei einzudämmen.

Bisingen-Thanheim. In Anbetracht der hohen Anzahl von Geschwindigkeistüberschreitungen – 2917 Fahrzeuge täglich fahren mit über 60 Stundenkilometern durch den Ort – wurde das Verkehrsamt gebeten, verstärkt Geschwindigkeitskontrollen durchzuführen und die Ergebnisse der Gemeinde zur Verfügung zu stellen. Die Anschaffung eines Messgerätes für den Dauereinsatz in der Ortsdurchfahrt halten die Thanheimer Räte für notwendig, um für mehr Sicherheit für ihre Bürger zu sorgen.

In der Sitzung des Ortschaftsrates ging es diese Woche aber vor allem um die Mittelanmeldung für den Haushalt 2018. Auf der Wunschliste der Räte steht vor allem die Schaffung von Wohnbauplätzen durch eine Teilerschließung des Baugebiets Salenwiesen. Der letzte Gemeindeplatz wurde dieses Jahr verkauft, somit steht für heimische Bauwillige kein Platz mehr zur Verfügung.

Als wichtig erachten die Räte auch eine Erweiterung der Vereinshalle, die rund 45 000 Euro kosten würde. Das Stuhllager dort platzt aus allen Nähten. Nach der letzten Erweiterung der Vereinshalle war das Stuhllager bei Wochenendveranstaltungen als Buffetraum oder Bar angedacht. Heute kann es durch die Nutzung von Sporttreibenden Vereinen/VHS/Kindergarten nur noch als Stuhl- und Turngerätelager genutzt werden. Zurzeit wird die Vereinshalle wöchentlich von 16 Gruppen belegt. Allein 30 Wochenendveranstaltungen sind für das Jahr 2017 gebucht. Jährlich ergibt dies 750 Termine. Eine Kostenaufstellung und Planskizze wurde von Karl Dehner erstellt. Auch die Außenanlage ist in die Jahre gekommen und dementsprechend arbeitsintensiv zu pflegen.

Graffitiworkshop mit dem Jugendforum

Es besteht auch der Wunsch nach einem Graffitiworkshop in Zusammenarbeit mit dem Bisinger Jugendforum. Das Kunstwerk könnte an der Wand hinter dem Feuerwehrhaus entstehen – Kostenfrage rund 2500 Euro.

Die Sanierung des Fachwerks am Rathaus ist bisher mit 32 000 Euro im Haushalt eingeplant. Der Ortschaftsrat möchte, dass dieser Betrag mit weiteren 10 000 bis 20 000 Euro aufgestockt wird.

Am Kindergarten ist ein Vordach zwischen Terrasse und Sandspielbereich gewünscht, sowie ein Vordach oder Boxen für Müllbehälter, Dach, Pergola und Fallschutz an den Dachträgern.

Eine Instandsetzung der Friedhofsmauer und das Anlegen von Baumgräbern wird für den Friedhof gewünscht. Bei den Straßen stehen viele Sanierungswünsche auf der Liste, die Landschaftspflege am Ebersberg und zwei Sitzbänke stehen ebenfalls zur Debatte, zudem die Holzfigurenrenovierung auf dem Dorfplatz.

Es wurde die Aufträge für die Erstellung von Gutachten über Kurzpumpenversuche und Grundwasserstandsmessungen sowie eine hydrogeologische Untersuchung im Baugebiet Salenwiesen vergeben. Die Untersuchungen dauern ein Jahr und im Herbst 2018 kann mit Ergebnissen gerechnet werden.

Die Gemeinde Bisingen beabsichtigt für den Grenzbach in Bisingen- Thanheim im Zuge des Hochwasserschutzes eine Flussgebietsuntersuchung durchzuführen. Das Büro Wald und Corbe aus Hügelsheim hat dazu ein Angebot in Höhe von 50 000 Euro unterbreitet, das nun dem Landratsamt vorgelegt wurde, um zu prüfen, ob das Gutachten zuschussfähig ist.

Ein Gutachten über die Bau- und Schadensaufnahme am Fachwerkgiebel des Rathauses Thanheim sowie eine Kostenaufstellung der Restaurierungsarbeiten des Fachwerks in Höhe von 24 507 Euro liegen der Verwaltung vor. Über die weitere Vorgehensweise wird sich der Ortsvorsteher mit dem Denkmalamt in Verbindung setzen.

Bei der Straßenmeisterei wurde ein Antrag auf eine schnelle Beseitigung der Spurrillen vor den Bushaltestellen in Höhe des Feuerwehrhauses gestellt. Dadurch soll verhindert werden, dass Leute auf dem Gehweg von Wasserfontänen vorbeifahrender Autos durchnässt werden.