Die Hainburgschule wird bald eine Einrichtung für die modernsten Lernformen sein, was allerdings auch nicht ganz billig ist für die Gemeinde. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeinderat: Haushalt einstimmig verabschiedet / Auf der Wunschliste: Planungsbüro und Glasfaser

Die Sanierung der Hainburgschule wird das Projekt, das den Grosselfinger Haushalt im Jahr 2018 maßgeblich prägen wird. 2,2 Millionen Euro wird die Renovierung der Schule kosten. Bei der Gemeinde hofft man dafür auf Zuschüsse von 850 000 Euro.

Grosselfingen. Die Gemeindeverwaltung geht davon aus, dass die geplante energetische Sanierung der Hainburgschule mit Erweiterung für eine Mensa in den kommenden beiden Jahren ohne Kredite finanziert werden kann. Das wurde im Gemeinderat am Mittwoch bekanntgegeben.

Dabei hofft die Gemeinde auf hohe Zuschüsse vom Land, die dementsprechend zeitnah ausgezahlt werden müssten. 800 000 Euro sollen zur Finanzierung des Großprojekts zudem aus den Rücklagen entnommen werden, die damit weitgehend aufgebraucht wären.

"Das Ergebnis am Ende der Sanierung wird ein Schulgebäude sein, das seines Gleichen sucht und diverse Möglichkeiten für die verschiedenen modernen Formen des Lernens bietet", lobte Thomas Haug von der Fraktion Bürger für Grosselfingen das Projekt in seiner Haushaltsrede. Rudi Senner, Sprecher der Freien Wähler, pflichtete ihm bei: "Wir haben für die Schule jetzt eine sehr gute Lösung." Die sei allerdings auch teuer. Er trage die Entscheidung mit, frage sich aber dennoch: Hätte es nicht auch eine kleinere Lösung für 200000 Euro weniger getan?

Guter, aber zäher Weg

Der Haushaltsplan wurde einstimmig verabschiedet. Man sei auf einem guten Weg, lobte Thomas Haug in seiner Ansprache, "auch wenn vieles zäher läuft, als wir uns das wünschen würden." Als ein Thema, das dringend in Angriff genommen werden muss, nannte Haug die Verlegung von Glasfaserkabeln im gesamten Ort.

Lediglich Leerrohre zu verlegen, sei zu wenig, mahnte er. Zumindest das Gewerbegebiet solle noch in diesem Jahr versorgt werden. Um das in die Wege zu leiten, soll das Thema in der nächsten Sitzung des Gemeinderats auf die Tagesordnung kommen. Man wolle dazu auch Mitarbeiter des Landratsamtes einladen, um die weiteren Schritte in die Wege zu leiten, hieß es in der Sitzung.

Genau so dringend sei die Schaffung einer angemessenen Lösung für den Bauhof sowie die Verpflichtung eines neuen Planungsbüros. Das brauche man schon allein für die Planung neuer Baugebiete. Schließlich wolle man nicht, dass junge Grosselfinger wegzögen, weil es keine Bauplätze gebe. Ebenso brauche man das Büro für die Überplanung des Marktplatzes und die Bearbeitung des Beschlusses zur Konzepterstellung im Sinne des Bürgerbegehrens von 2015.

Nicht zuletzt wünschen sich die Bürger für Grosselfingen weiterhin eine Festhalle. Da hieße es nun eben nicht mit halber Kraft, sondern mit Vollgas in die Zukunft zu starten. Rudi Senner von den Freien Wählern stimmte dem in vielen Punkten zu. Man müsse als Gemeinde attraktiv bleiben, betonte er. Schuldenabbau sei schön und gut, aber man dürfe auch keine Angst haben zu investieren.