Kunst: Die Studentin Laura Hack hat das Kunstwerk gereinigt, konserviert und restauriert
Die Zimmerner Pieta von 1420 wurde über ein Jahr in Stuttgart an der Akademie der Bildenden Künste restauriert. Rechtzeitig zur Karwoche und zum Osterfest steht sie wieder an ihrem Platz.
Bisingen-Zimmern. Seit wenigen Tagen steht die Pieta wieder in der Georgskirche in der Gemeinde Zimmern. Die spätgotische Pieta stammt aus der Mitte des 15. Jahrhunderts und wurde aus Lindenholz geschnitzt. Der Künstler ist nicht bekannt.
Im Rahmen der Semesterarbeit restauriert
Die Pieta wurde im Rahmen einer Semesterarbeit von Studentin Laura Hack restauriert. Bevor mit den Konservierungs- und Restaurierungsarbeiten begonnen werden konnte, wurde ein Konzept ausgearbeitet. Dieses wurde dem Erzbischöflichen Ordinariat in Freiburg zur Genehmigung vorgelegt.
Die Studentin Laura Hack wurde von Diplom-Restaurator Peter Vogel betreut sowie von Jochen Ansel vom Landesamt für Denkmalpflege, Fachgebiet Restaurierung. Vor der eigentlichen Restaurierung musste die Pieta oberflächengereinigt werden, wobei Staub und Schmutz entfernt wurden. Danach begannen die Konservierungsarbeiten. Die vielen Fehlstellen wurden gekittet. Der Bruch im rechten Arm von Christus wurde allerdings nicht wieder verleimt. Der Abstand der zu zusammenführenden Enden ist zu groß und es bedarf eines großen Spannungsaufbaus im Holz, um sie wieder zueinander zu bringen.
Nachdem die Konservierungsarbeiten abgeschlossen waren, begann die eigentliche Restaurierung. Der Mantel Marias ist komplett blattvergoldet. Dieser und viele andere Stellen der Fassung, die abgeblättert waren, wurden wieder bemalt respektive mit Blattgold aufgetragen.
Die Verantwortlichen der Pfarrei Zimmern bedankten sich bei Laura Hack für die gelungene Arbeit und freuten sich, dass das Kunstwerk noch rechtzeitig vor der Karwoche und dem Osterfest fertig wurde und wieder im Zimmerner Gotteshaus steht. Außerdem fielen keine Kosten für die Restaurierung an, da es im Rahmen der Semesterarbeit bewältigt wurde.
Pater Mateusz Jaszczyk hat die Pieta in einer kurzen Andacht gewürdigt. Die Zimmerner Pieta ist im Buch "Kunst- und Kulturdenkmale im Zollernalbkreis" verewigt.
