Leise bröckeln die Mauern: Um die geschädigten Mauern der Burg Hohenzollern zu entlasten, wurde der Mitarbeiterparkplatz auf der Burg gesperrt. Foto: Rath

Hoch geht's nur noch mit Bus oder zu Fuß. Denkmalamt empfiehlt Schließung wegen Schäden an Mauer.

Burg Hohenzollern - In Zukunft heißt es auch für die Burg-Mitarbeiter: Hoch geht’s nur mit dem Shuttlebus oder zu Fuß. Denn: Seit neustem ist der Mitarbeiterparkplatz oben auf der Burg gesperrt. Anlass ist eine dringende Empfehlung vom Denkmalamt, den Parkplatz zu schließen, um die stark beschädigten Mauern der Bastei nicht weiter zu belasten. "Die Schäden sind ziemlich weit fortgeschritten", erklärt Geschäftsführerin der Burg Anja Hoppe. Durch die Schließung des Parkplatzes würde wenigstens etwas Last von den Mauern genommen bis die Restaurationen 2020 starten.

Mit der neuen Auflage geht die Burg einer Empfehlung des Denkmalamtes nach, die schon länger besteht, bei der letzten Besichtigung des Amtes jedoch als dringend eingestuft wurde. "Wir versuchen, den Schaden einzudämmen", so Hoppe. Gerade weil man sich ja finanzielle Unterstützung des Amtes erhoffe, würde die Änderung nun durchgeführt.

Als Grund für die mittlerweile gut sichtbaren Risse in den Mauern nennt Hoppe auch den vergangenen Winter: Durch die Notwendigkeit viel zu streuen, seien Risse entstanden. So würde das Salz mit der Flüssigkeit ins Innere der Mauern gezogen und dort dann gefrieren: Da sich Wasser beim gefrieren ausdehnt, bekommt die Mauer dann Risse. Man könne das Salz sehen, "wie es die Wand hoch und runter kriecht", beschreibt die Geschäftsführerin. Gerade die Umfassungsmauern auf der Wetterseite (nach außen hin) und der Sandstein seien stark beschädigt.

Nur noch in Ausnahmen wird jetzt oben geparkt und zwar im Innenhof. Die Konsequenz: Auch bei Hochzeiten oder anderen Anlässen müssen alle unten parken. Das sei bisher noch "ein bisschen ein Schock" für alle, gerade die Mitarbeiter müssten sich erst an die neue Situation gewöhnen, erzählt Hoppe. Bis dahin blickt die Geschäftsführerin hoffnungsvoll auf die Zukunft und die vorgesehenen Restaurierungen: "Was sind denn schon fünf Jahre für so eine Burg?"