Bleibt erhalten und wird neu gestaltet: der Spielplatz in der Hurststraße in Thanheim. Foto: Rath

Freude bei Elterninitiative in Thanheim. Hochwasser gibt geplantem Standort den Rest.

Bisingen-Thanheim - Freude bei der Elterninitiative in Thanheim: Der öffentliche Spielplatz gegenüber dem alten Farrenstall bleibt erhalten und wird erneuert. Diese Entscheidung fällte der Gemeinderat am Dienstag mit großer Mehrheit. Damit trägt die Runde den Wünschen zahlreicher Eltern im Dorf Rechnung, die sich für den Erhalt des Spielplatz-Standorts in der Ortsmitte eingesetzt hatten. Ohnehin zeigte der Alternativstandort offenbar Schwächen. Zunächst hatten Gemeinde- und Ortschaftsverwaltung vor, den Spielplatz ins Neubaugebiet zu verlegen. Mit dem Verkauf des alten Platzes in der Hurststraße als Bauplatz sollte das Geld beschafft werden, um den neuen Spielplatz zu bezahlen. Gegen die Pläne regte sich Widerstand bei Eltern von Kleinkindern im Dorf. Ihre Kritik: Der alte Platz im Ortskern sei schöner, sonniger und liege zentral.

Daraufhin steckte der Ortschaftsrat in einem Dilemma. An einem Bürger-Infoabend im Alten Schulhaus sagte Bürgermeister Joachim Krüger zu, die Verwaltung tendiere zum neuen Platz, sei aber bereit, die Angelegenheit noch einmal offen zu prüfen. Dieses Versprechen hielt die Bisinger Verwaltung nun ein.

Zum Meinungsumschwung trugen offenbar auch die sintflutartigen Regenfälle Anfang Juni bei. Das kleine Hochwassschutz-Becken neben dem geplanten Standort des neue Spielplatzes lief zwar nicht über, aber randvoll, so die Verwaltung. Das gab dem neuen Standort wohl den Rest. Daraufhin schwenkte der Ortschaftsrat um und fand eine salomonische Lösung: Der neue Spielplatz-Standort wird verworfen, so dass dort das Schutzbecken für das Wohngebiet vergrößert werden kann. Der alte Spielplatz bleibt erhalten. Zur Finanzierung des Umbaus und zum Kauf neuer Geräte soll nun ein Bauplatz im "Buckengärtle" hinter der Alten Schule verkauft werden. "Das ist eine recht gute Lage. Eine Sackgasse, völlig ruhig", sagte Ortsvorsteher Rudolf Buckenmaier.

Der Lösung schlossen sich die Verwaltung und der Gemeinderat am Dienstag an. Bei der Elterninitiative löste die Entscheidung Freude aus. "Ich bin ganz glücklich. Das ist wirklich toll für uns", so Marion Eisele-Esposito. Ein Haken hat die neue Lösung aber: Der Verkauf des Bauplatzes im "Buckengärtle" soll etwa 60 000 Euro einbringen, 15 000 Euro weniger als die Fläche am alten Farrenstall. Damit schrumpft das Budget für die Spielplatz-Gestaltung, das der Gemeinderat auf den Verkaufserlös deckeln will.