Und: "So viele kleine Hundewelpen und Cola trinkende Oben-Ohne-Hotties können gar nicht am Straßenrand stehen, um mich abzulenken." Neufeld: "Also ganz ruhig, liebe Machos."
Dann übernimmt sie das Fahren und ihr Mann darf putzen und kochen? Nicht ganz. Neufeld lachend: "Den Abwasch mache ich auch lieber selbst, da mein Mann dabei den ganzen Wohnraum unter Wasser setzen würde." Am Camper-Herd kocht sie auch ganz gerne. Und mit dem Staubwedel herumfuhrwerken, ja, das muss halt sein. Dennoch bezeichnet sie sich als die "schlechteste Beifahrerin der Welt".
Aber: "Wenn ich selbst am Steuer sitze, fühle ich mich auf dem hohen Sitz wie auf einem Thron und wie eine Prinzessin!" Schließlich lasse sich ein Camper mit dem hohen Sitz und den großen Außenspiegeln problemlos fahren. Außerdem werde sie doch bestaunt, weil viele eine Blondine am Steuer des Dreieinhalb-Tonnen-Gefährts gar nicht erwarteten – ein "schönes Gefühl".
Wie sie auf dieses Gefühl gekommen ist? Mit der Geburt des kleinen Samuel ist es einfach praktischer geworden, alle Sachen gleich ins Wohnmobil zu packen und loszudüsen. Die erste größere Fahrt führte die junge Familie nach Sardinien. "Man hat das Gefühl, dass man überall hinstehen kann", erklärt Neufeld den Reiz des Wohnmobils. Es ist ein Gefühl von Freiheit. Die Entscheidung, aus diesem Gefühl eine Wohnmobil-Vermietung zu gründen, ist spontan gefallen, "no risk, no fun" eben. Gekauft hat die Familie drei Modelle. Dann kam Corona, und alle Buchungen wurden storniert. Verreisen will im Moment kaum jemand. Den Optimismus, dass der Motor der Firma doch noch anspringt, hat Neufeld ebenso noch wie die Hoffnung auf mehr Frauen am Wohnmobil-Steuer.
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