Beim lockeren Smalltalk im heimischen Garten überreichte "Bürger helfen Bürgern"-Vorsitzender Rudolf Buckenmaier den Siegerpreis beim "Fleckahopser"-Quiz an die Gewinnerin Elisabeth Flegr. Foto: Verein Foto: Schwarzwälder Bote

Soziales: Elisabeth Flegr gewinnt beim "Fleckahopser"-Quiz zehn Gutscheine für Freifahrten

Wie oft ist Bisingens Bürgerauto, der "Fleckahopser", im Einsatz? Das durfte bei einem Quiz auf dem Thanheimer Dorffest erraten werden.

Bisingen. Dass der "Fleckahopser" eine hilfreiche Einrichtung für Bisingen ist, ist besonders unter den Nutzern hinreichend bekannt. Aber wie oft er ganz genau zum Einsatz kommt, können Außenstehende allenfalls schätzen oder raten.

Daher beteiligte sich der Verein "Bürger helfen Bürgern" mit einem Quiz zu eben dieser Frage am Thanheimer Dorffest. Jetzt ist es amtlich: Exakt 1412 Mal wurde der geräumige, aber wendige Familienvan, genannt "Fleckahopser", im ersten Halbjahr dieses Jahres für Fahrten von nicht mehr selbst mobilen Mitbürgern ins Dorf angefordert.

"Fleckahopser"-Fahrer ehrenamtlich im Einsatz

Das entspricht durchschnittlich zwölf Fahrten pro Tag, wobei es im Einzelfall auch mal über 20 werden können, wie Vereinsvorsitzender Rudolf Buckenmaier anmerkt. Das bedeute dann für die Fahrer richtigen Stress, zumal Ruhezeiten eingehalten werden müssen und die Einsatzzeit von 8.15 Uhr bis 18 Uhr dauert. Die Fahrer, das sind Ehrenamtliche, ohne deren Engagement das gut funktionierende Konzept des "Fleckahopser" nicht aufgehen würde.

Andere Kommunen beneiden Bisingen um sein Mobilitäts-Modell und fragen gerne Beratung und Starthilfe an. Nicht zufällig ist das Erich-Kästner-Zitat "Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!" auch das Motto von "Bürger helfen Bürgern".

Unter den zahlreichen Quizteilnehmern lag Elisabeth Flegr mit ihrem Tipp von 1307 am dichtesten an der tatsächlichen Zahl. Die fast 94-Jährige ist selbst begeisterte Kundin des "Fleckahopsers". Zwar hat sie eine große und hilfsbereite Familie um sich, die sie gerne chauffiert oder Besorgungen für sie erledigt. Aber manchmal, etwa bei exakten Arztterminen unterm Tag, sind dann doch alle berufstätig und ist das Rufauto die Rettung. Und ganz verschmitzt fügt die betagte Dame an, dass sie es durchaus genießt, ihre Termine auch mal eigenständig mit einem eigenem, meist gut gelaunten und gesprächswilligen Chauffeur zu managen.

Ihr Körper macht nicht mehr so mit, wie sie es sich wünschen würde. Aber der Geist funktioniert noch blendend. Täglich fordert sie sich mit Rätseln aller Art und anspruchsvollen Denksportaufgaben heraus. Vielleicht hat ihr diese Übung auch den Erfolg beim "Fleckahopser"-Quiz eingebracht. Die zehn Gutscheine für Freifahrten, die sie als Siegerpreis von Rudolf Buckenmaier erhielt, wird sie jedenfalls gerne und wohlüberlegt einsetzen.