Ein Volltreffer, ein Klassiker: Doppelmoral ist, wenn man sonntags auf der Kanzel steht und dem Kirchenvolk Wasser predigt, während man selbst Wein trinkt. Genau das hat Bischöfin Margot Käßmann getan

Kommentar: Bischöfin im Rausch

Ein Volltreffer, ein Klassiker: Doppelmoral ist, wenn man sonntags auf der Kanzel steht und dem Kirchenvolk Wasser predigt, während man selbst Wein trinkt. Genau das hat Bischöfin Margot Käßmann getan.

Und nicht zu knapp: Die oberste Repräsentantin der deutschen Protestanten war nicht beschwipst oder angeheitert – sie war mit 1,54 Promille volltrunken. Welch eine Tragik, mögen Gutmenschen nun raunen und anmerken, das mache sie doch sehr menschlich.

Pfeifendeckel: Verständnis ist hier fehl am Platze. Denn Käßmann, die so gerne hohe Ansprüche an sich und den Rest der Welt stellt, ist in diesem Zustand Auto gefahren. Was wäre, wenn sie nicht nur eine rote Ampel, sondern einen Menschen überfahren hätte?

Deshalb: Käßmann ist kraft Amtes eine öffentliche Person, die eine Vorbildfunktion zu erfüllen hat. Scheitert sie daran, muss sie zurücktreten – ohne Wenn und Aber. Alles andere wäre Doppelmoral. Von

Christoph Bielecki