Vier neue Suiten des Museum-Hotels Kronasar sind im futuristischen Stil der neuen Attraktion "Eatrenalin" eingerichtet. Der besondere Clou: Die Plattform, auf der die Gäste Bett und Sofa nach Belieben drehen können. Foto: Europa-Park

Trotz der allgemeinen Krise gibt es beim Europa-Park keinen Stillstand: Das Hotel Kronasar hat einen Anbau mit neuem Pool bekommen. Die elf neuen Suiten richten sich eher an Gutbetuchte, denn sie kosten pro Nacht bis zu 950 Euro Aufpreis.

Rust - Wenn der neue Anbau des Europa-Park-Hotels Kronasar vollendet ist, wird es insgesamt 315 Zimmer haben. Insgesamt elf Suiten sind es, die nach 16 Monaten Bauzeit spätestens ab Dezember den Gästen neu zur Verfügung stehen sollen. Architektin, Prokuristin und Gesellschafterin des Europa-Parks, Ann-Kathrin Mack, war für diese Suiten sowie für das Haus und den neuen 160 Quadratmeter großen Pool des Hotels federführend verantwortlich.

Betten, die sich auf Knopfdruck drehen

Vier der neuen Suiten, die die LZ besichtigt hat, weichen vom bewährten nordischen Thema des Hotels ab – und haben ein ganz anderes, futuristisches Thema: die neue Attraktion "Eatrenalin" (siehe Info), die erst noch eröffnen wird. Allzu viel geben die Zimmer zwar noch nicht preis, allerdings verfügen sie über einen besonderen Clou: Die Firma Mack Rides hat für sie extra eine Plattform entwickelt, mit deren Hilfe sich Bett und Sofa leise wie auf einem Karussell drehen.

Die beiden "Eatrenalin"-Suiten für bis zu zwei Personen bieten zudem ein privates Dampfbad und für bis zu vier Personen eine private Sauna. Wer das ausprobieren will, muss dafür 950 Euro pro Nacht Aufpreis auf das Standard-Zimmer zahlen. Dieses beginnt bei 83 Euro pro Person.

Die sieben nordischen Suiten, für die man einen Aufpreis von 810 Euro zahlt, haben ihren Namen von nordischen Inseln oder Gebieten erhalten. Designt sind sie von Hanni und Rudi Neumeier, die bereits die anderen Hotels des Europa-Parks gestaltet haben. Alle haben einen Balkon oder eine Terrasse zum Fjord, das Kronasar und Rulantica trennt. Dieses wurde bis zur neuen "Immer wieder sonntags"-Arena verlängert. Und noch eine Besonderheit gibt es: Alle bis auf eine haben eine eigene Sauna im Zimmer.

Bei der Gestaltung wurde auf ein klares, minimalistisches Design gesetzt. Was aber nicht heißt, dass es dort nicht schöne Details gibt, wie etwa den künstlichen Kamin, der sogar knistert und Rauch verströmt, oder Etagenbetten, die als Boote gestaltet sind.

Sowohl Familien als auch Geschäftsleute als Gäste

Gebucht werden die Zimmer Kronasars von den unterschiedlichsten Gruppen: Sowohl Familien als auch Tagungsgäste und Reisende aus dem Ausland wie der Schweiz oder den arabischen Ländern sind dort zu Gast. Eines scheinen aber alle gemeinsam zu haben: "Das nordische Thema des Hotels kommt bei allen gut an – einfach, weil es einmal etwas anderes ist", berichtet Stephan Göpper, Resident Manager und Empfangschef Kronasar, beim Rundgang mit der Lahrer Zeitung.

Neue Attraktion eröffnet im Herbst

Die neue Europa-Park-Attraktion "Eatrenalin" mit 1600 Quadratmetern Fläche entsteht derzeit bei der Wasserwelt Rulantica zwischen dem Hotel Kronasar und der Attraktion "Yullbe". Der Europa-Park plant "Eatrenalin" im Herbst zu eröffnen und bewirbt es mit den Schlagworten "Restaurant der Zukunft" "Weltneuheit" und "New dimensions of dining" ("Die neue Dimension des Essens"). Was aber verbirgt sich hinter dem Gastronomie-Event-Konzept, das sich aus dem englischen Wort "eat" für "essen" und dem deutschen Wort "Adrenalin" zusammensetzt?

Restaurant, das alle Sinne ansprechen will

Entwickelt wurde es von Thomas Mack, Park-Geschäftsführer und Chef der dortigen Gastronomie, zusammen mit dem Gastronomie-Experten Oliver Altherr, Geschäftsführer von Maché International. Wie die beiden bei der Sommerpressekonferenz des Europa-Parks bekannt gaben, sollen die Gäste auf eine kulinarische Weise durch acht Themenbereiche mitgenommen werden – im wortwörtlichen Sinne, denn zum Teil werden sie und ihr Essen auf Schienen dorthin transportiert. Möglich sein soll das mittels sogenannter "floating chairs" ("schwebende Stühle"), auf denen die Gäste sitzen und die sie in neue Themenwelten bringen. Das Szenario, das die Dinnierenden dort erwartet, soll den Genuss ihres Essens noch verstärken. So könnte man möglicherweise etwa den Rotwein in einer Toskana-Umgebung genießen, wodurch er noch einmal besser schmecken könnte. So will die Attraktion beim Essen alle Sinne ansprechen und den Genuss so intensiver machen. Das Konzept soll, nachdem es sich in Rust bewährt hat, als Franchise auch an andere Orte verkauft werden.