Große Sorgen um die maroden Fußball-Plätze im Erlach-Stadion macht sich Lothar Schreckenhöfer vom Vereinsvorstand des FC 08 Birkenfeld. Foto: Schwarzwälder-Bote

Seit rund 25 Jahren kämpft der FC Birkenfeld um die Sanierung. Gemeindeverwaltung: "Demnächst muss was passieren". 

Birkenfeld - Bei der Einweihungsfeier Anfang der 70er-Jahre zählte Günter Netzer mit seinen Gladbacher Fohlen zu den Stargästen im Erlach. Doch der Lack des Birkenfelder Fußball-Stadions ist nach mehr als 40 Jahren Spielbetrieb längst ab. "Vor allem der Hartplatz macht uns große Sorgen", verrät Dieter Küffner. Der Vorsitzende des FC 08 Birkenfeld kämpft mit seinem Verein schon seit 25 Jahren für eine Sanierung des maroden Areals, das der Gemeinde gehört und an die Fußballer verpachtet ist.

Seit die Ergebnisse eines Boden-Gutachtens vorliegen, sieht jetzt auch die Gemeindeverwaltung Handlungsbedarf. "Die Fakten haben deutlich gemacht, dass demnächst was passieren muss", räumt Martin Steiner ein. Vor rund einem Jahr hat sich der Bürgermeister zusammen mit einigen Gemeinderäten ein Bild von der Situation gemacht. Doch wie die Sanierung letztlich aussehen wird, ist noch völlig offen.

Fest steht momentan nur, dass sich die Birkenfelder Fußballer an Stelle des alten Hartplatzes einen wetterfesten Kunstrasen wünschen. Denn der Hartplatz wird bei Dauerregen ohne funktionierenden Abfluss schlammig und ist kaum begehbar. "Für Jugendliche, die darauf trainieren, besteht akute Verletzungsgefahr", befürchtet Küffner. Ähnliches gelte für den daneben liegenden Rasenplatz, der ebenfalls zu Übungszwecken dient. Der oberhalb gelegene Stadion-Rasen, auf dem die Verbandsspiele der Landesliga-Mannschaft stattfinden, müsse dringend in Stand gesetzt werden, so der Vereinschef. Laut Küffner wird die Lage für die aktiven Fußballer und mehr als 200 Jugendspieler immer unerträglicher. "Mit fröhlichem Gesicht läuft aber niemand mehr auf unseren kaputten Plätzen herum", versichert er.

Dabei zeichnet Küffner ein düsteres Zukunftsszenarium. Sollte die Gemeinde auf absehbare Zeit im Erlach keine entsprechenden Maßnahmen ergreifen, seien personelle Einschnitte unumgänglich. "Die Belastungsgrenze – auch was die Vereinsarbeit angeht – ist erreicht", hält der Vorsitzende fest. "Es darf nicht sein, dass wir wegen schlechter Plätze Jugendliche nach Hause schicken müssen. Ich hoffe, unser Gemeinderat berücksichtigt das."

Verständnis für die Not des FC 08 zeigt der Birkenfelder Bürgermeister, "Ich weiß, wie lange der Verein schon um die Platz-Sanierung kämpft", bekennt Martin Steiner. Seine Vorstellungen möchte er aber zuerst intern mit dem Gemeinderat diskutieren, ehe man mit konkreten Details an die Öffentlichkeit geht. Dabei spielt vor allem die generelle Kostenfrage eine gewichtige Rolle. Denn die Sanierung der Plätze wird nicht gerade billig.