Der Fall Müller Fleisch beschäftigt nun auch den Landtag. Foto: Deck

Nach Hunderten von Coronafällen in Fleischfabrik verlangen SPD und FDP Aufklärung.

Birkenfeld/Stuttgart - Nach Hunderten von Coronafällen in einer Fleischfabrik in Birkenfeld bei Pforzheim setzt sich auch der Landtag mit den Infektionen in dem Unternehmen auseinander. Auf Antrag der Fraktionen von SPD und FDP tritt der Landtagsausschuss für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz am Dienstag zusammen. "Die geschilderten Umstände erfordern aus unserer Sicht eine umfassende Beratung im Ausschuss", sagten die Abgeordneten Jonas Weber (SPD) und Klaus Hoher (FDP) am Sonntag. Landwirtschaftsminister Peter Hauk (CDU) warfen sie vor, eine umfassende Aufklärung bislang schuldig geblieben zu sein.

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Insgesamt hatte es in dem Betrieb fast 400 Infizierte gegeben. Auf Druck der Behörden musste der Betrieb Müller Fleisch einen Entwurf für einen Pandemieplan vorlegen, um die Ausbreitung des neuartigen Virus zu verhindern. Hauk will sich am Montag (16.00) bei einem Besuch in Pforzheim zu den Umständen in den Schlachthöfen äußern.

In mehreren Schlachthöfen in Deutschland hatte es zuletzt hohe Zahlen an Corona-Infektionen gegeben. Neben Birkenfeld waren Belegschaften in Coesfeld und Oer-Erkenschwick (Nordrhein-Westfalen) sowie in Bad Bramstedt in Schleswig-Holstein betroffen.